Wandern auf Mallorca Mit der Badehose im Rucksack

Die leichte Wanderung beginnt am Strand Cala Mitjana. Zuvor sind aber von Artà rund neun Kilometer bis zum Meer zu fahren. Nach dem Ende des Städtchens biegt man von der Ma-15 Richtung Capdepera bei einer Tankstelle links (Schild "Cala Torta") ab und folgt dann der Beschilderung Cala Torta und Cala Mitjana.

Wandern auf Mallorca
Foto: Mallorca geht aus

Später werden zwei Mauerpfeiler erreicht. Hier verweisen Schilder darauf, dass das Mitführen von Hunden und das Reiten nicht gestattet sind. Bei einem sogleich folgenden Abzweig fährt man geradeaus (Schild "Cala Mitjana", rechts geht es zur Cala Torta) weiter. Bei einer weiteren Weggabelung führen beide Richtungen zur Cala Mitjana. Die rechte Rumpelpiste ist zwar nicht ganz so beschädigt wie die andere. Sie ist aber trotzdem mit einem normalen Pkw nur mit Schwierigkeiten befahrbar. Wer möchte, kann vor einer besonders kniffligen, sehr muldigen Stelle das Auto parken und die etwa 400 Meter bis zur Cala Mitjana zu Fuß gehen.

Los geht es also bei dieser Bucht auf einer Fahrbahn, die sich auf der Landspitze der Cala befindet und die nach etwa 200 Metern links wegknickt. Nach weiteren 30 Metern verweist ein Steinmännchen rechts auf einen Pfad, der hinab zur Cala Estreta führt. Bei dieser Bucht wird ein kleines Bachbett gequert und anschließend auf einem Pfad (Wegzeichen: Steinmännchen) in Richtung einer Steinpyramide aufgestiegen. Auf den umliegenden flachen Felsen hat sich mit Stranddistel, Zwergpalmen, Meerfenchel und Igelpolsterpflanzen eine erstaunlich vielfältige Flora entwickelt.

Der Wanderer befindet sich jetzt auf dem Caminet del Carabiners. Der Pfad ist nach der Küstenwacht benannt, die noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts den Schmuggel in dieser Region unterbinden sollte. Auf dem Klippenpfad wird dann eine weitere Bucht erreicht, deren flaches Wasser Blicke auf große quaderförmige Steinplatten freigibt. Man gelangt (Steinmännchen) zu einem Zaun mit Durchlass und danach zu einer Ebene. Hier beginnt auf einem steinigen Pfad und über felsiges Terrain der Abstieg (Steinmännchen) zur Cala es Matzoc, die rund 30 Minuten nach Tourstart erreicht ist. Die Bucht mit ihrem Sand- und Kieselstrand wird gerne von FKK-Fans besucht, die mit ihren Booten hier ankern. Am Ende der Bucht steigt man einige Meter zu einem breiten Weg auf und biegt dort rechts ab. Die Route verläuft zunächst durch ein Kiefernwäldchen und dann auf einem steinigen steilen Pfad und über flachem Fels (Steinmännchen) in rund zehn Minuten zu dem Torre d'Albarca, der aus dem Jahr 1751 stammt. Die Plattform des restaurierten Wachturms kann über zwei Steintreppen und eine Leiter, deren Verankerung aber immer zu prüfen ist, bestiegen werden. Oben sind ein altes Kanonenrohr und auf einem Mauersockel eine geodätische Säule sowie eine spektakuläre Aussicht vorzufinden.

Der Blick schweift nach Nordwesten über die Talaia de Moreia, die Talaia d'Alcúdia und den Penya Roja auf der Halbinsel Sa Victòria bis hin zum Cap Formentor. Eindrucksvoll präsentiert sich auch die Bergwelt auf der Halbinsel Ferrutx mit der Talaia Freda de Morei, der Pyramide des Es Porrassar und dem Puig de sa Tudossa. Bei guter Sicht ist auch die Nachbarinsel Menorca zu erblicken.

Weiter geht es bei dem Torre auf einer breiten Piste, die nach wenigen Metern rechts (roter Klecks) wieder verlassen wird. Auf diesem Weg wird man später wieder zurückkommen. Ein Klippenpfad führt nun in einigen Kurven (Steinmännchen), manchmal hart am Rand einer Steilklippe, zu einem Kiefernwäldchen und kurz darauf zu einer Abbruchkante.

An dieser Stelle steigt man nun rechts (rote Markierung) auf einem sehr steilen, rutschigen Pfad in einigen Kurven zu einer Steinpyramide ab und gelangt (Steinmännchen) dann zu einem Zaun mit Öffnung. Es beginnt jetzt ein Abschnitt, der wenige Meter oberhalb des Meeres über den Küstenstreifen Na Balladora führt (Steinmännchen). Tatsächlich scheinen einige der erodierten roten Felsbrocken die anmutige Form von Tänzerinnen angenommen zu haben. Dazwischen steht der seltene Gelbe Hornmohn mit seinen zitronengelben Blüten.

Schließlich wird rund 45 Minuten nach dem Torre d'Albarca die Cala sa Font Celada erreicht. Der etwa 100 Meter lange Strand besteht aus feinem Sand, ist kaum frequentiert und ein Juwel unter Mallorcas Stränden. Das azurblaue Wasser der Bucht wechselt bei hellem Meeresgrund in ein phänomenales Türkis und schillert in unzähligen kleinen Lichtpunkten.

Nach einem erfrischenden Bad im Meer biegt man am Ende des Strands links auf einen Weg ab. Dieser verläuft landeinwärts zu einem Torrent. Die Piste beginnt dann auf der anderen Seite des Bachbetts in Kurven anzusteigen. Rund eine Viertelstunde nach der Cala sa Font Celada ist die Caseta des Milicians erreicht. Die Hüttenruine wurde einst von den Carabiners als Beobachtungsposten genutzt.

Weiter geht es auf der breiten Piste in Kehren hinauf zu einem Sattel und einer Weggabelung. Hier verweisen auf einem Felsbrocken ein Steinmännchen, die Aufschrift "Torre d'Albarca" und ein schwarzer Pfeil nach links.

Ein breiter Weg führt nun an einigen Terrassenmauern, auf denen Öl- und Feigenbäume stehen, vorbei. Später taucht der Wanderer in einen schattigen Kiefernwald ein und gelangt immer auf dem Hauptweg zu einem Tor mit Pforte. Von dort ist der Torre d'Albarca schon zu sehen, der rund 20 Minuten nach der Caseta des Milicians erreicht wird. Nun sind auf dem Hinweg noch rund 30 Minuten bis zur Cala Mitjana zu wandern, an der dann ein weiteres abkühlendes Bad im Meer wartet.

Dieser Artikel stammt aus Mallorca Geht Aus, dem Magazin für Genuss- und Gourmet-Urlaub aus dem Hause der Rheinischen Post Mediengruppe. Noch mehr spannende Artikel rund um die beliebte Balearen-Insel finden Sie im aktuellen Heft. Bestellen Sie hier

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