Nach Anschlag auf russisches Flugzeug Ägypten verbessert Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen

Kairo · Seit dem Absturz eines Flugzeugs mit russischen Urlaubern über Ägypten im Herbst 2015 hat Moskau den Flugverkehr eingestellt. Jetzt versichert Ägypten, es habe die Sicherheitsvorkehrungen verbessert.

Mit dem Schiff auf dem Nil: Eine Kreuzfahrt über den längsten Fluß der Welt
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Foto: dpa, zeh

Ägypten hat die von Russland nach dem Terroranschlag auf ein Flugzeug mit vorwiegend russischen Urlaubern 2015 geforderten Sicherheitsmaßnahmen nach eigenen Angaben weitgehend erfüllt. Man nähere sich an die Vorgaben Moskaus für ägyptische Flughäfen an, damit die Flüge zwischen beiden Ländern bald wieder aufgenommen werden können, sagte ein Beamter am Sonntag. So seien diese Woche an zwei Terminals auf dem Flughafen Kairo 16 Sicherheitstore angebracht worden, die sich für Mitarbeiter nur per Fingerabdruck öffnen ließen.

Zwölf weitere dieser Tore wurden den Angaben zufolge auch im Terminal 2 angebracht, von dem aus die russische Fluglinie Aeroflot nach Wiederaufnahme der Flüge operieren wird. Ein Datum dafür gibt es noch nicht, man nähere sich dem aber an, hieß es von russischer Seite.

Russland hatte den Flugverkehr nach Ägypten nach dem Anschlag auf den Ferienflieger im Oktober 2015 eingestellt. Die Maschine war von einem lokalen Ableger der Terrormiliz nach ihrem Start im Urlaubsort Scharm el-Scheich über der ägyptischen Sinai-Halbinsel zum Absturz gebracht worden. Alle 224 Menschen an Bord kamen ums Leben, die meisten von ihnen waren russische Urlauber.

Für den ägyptischen Tourismus brachte der eingestellte Flugverkehr große Einbußen mit sich, zumal sich Großbritannien dem russischen Beispiel anschloss. Seitdem gab Ägypten Millionensummen aus, um die Sicherheit auf dem Hauptstadtflughafen aber auch in beliebten Touristenorten wie Scharm el-Scheich oder Hurghada am Roten Meer zu verbessern.

Neben den Sicherheitstoren seien 18 Überwachungskameras mit einer Sichtweite von zwei Kilometern auf dem Zaun angebracht worden, der den Kairoer Flughafen umgibt, hieß es. Zudem werde eingechecktes Gepäck versiegelt. Dasselbe gelte für an Bord ausgegebene Lebensmittel.

Allerdings mussten die Behörden einräumen, dass die Kontrollen in Kairo nach wie vor nicht perfekt sind. So seien bei einer Stichprobe am Sonntag 23 Mitarbeiter mit abgelaufenen Hausausweisen, fehlenden Führerscheinen oder zu hoher Geschwindigkeit ertappt worden.

(ap)
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