Russische Airlines Alkoholexzesse über den Wolken

Düsseldorf (RPO). Sich in russischen Fliegern sicher zu fühlen, dürfte manchmal schwer fallen. Passagiere und selbst Piloten neigen dazu, zu tief ins Wodkaglas zu schauen. Nun erwägt das Innenministerium ein generelles Alkoholverbot in Flugzeugen und den Flughäfen des Landes.

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Foto: AP

Deutlich angetrunkenen Passagiere kann das Sicherheitspersonal am Flughafen den Zutritt zum Flieger verweigern. Dennoch kam es allein im vergangenen Jahr zu 50 aktenkundigen Vorfällen an Bord, in denen Alkohol im Spiel war, berichtet die "Moscow Times".

Ende Dezemer hatten Passagiere eines Fluges von Moskau nach New York gegen einen Piloten protestiert, der dermaßen betrunken war, dass seine Ansagen nicht zu verstehen waren. Im Oktober versuchte ein betrunkener Passagier, einen türkischen Ferienfliger auf dem Weg nach St. Petersburg zu entführen. Er behauptete, eine Bombe bei sich zu haben.

In russischen Flugzugen ist es verboten, aus Duty Freee Shops mitgebrachten Alkohol zu konsumieren. Viele Passagiere halten sich allerdings nicht daran. Die Crew kann sie nach Ende des Flugs an die Polizei übergeben. Ihnen droht allerdings bislang nur eine geringfügige Geldstrafe von umgerechnet 29 Euro.

Die russsische Fluggesellschaft Aeroflot plädiert daher für höhere Geld- und Gefängnisstrafen. Die Airline offeriert schon seit mehreren Jahren keinen Gratis-Alkohol mehr an Bord. Wodka und andere Alkoholika sind so teuer wie im Luxusrestaurant. Ungewollte Folge: Passagiere decken sich schon vor dem Flug mit Drinks ein.

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