Schlamm, Obst oder Eier Bei diesen Festivals wird es richtig schmutzig
Düsseldorf · Tonnenweise Tomaten und Orangen, literweise Wein oder auch einfach mal nur eine riesige Schlammpfütze: Wer sich als kleines Kind nie so richtig im Matsch austoben durfte oder seinem Arbeitskollegen gerne mal einen Karton voller Eier ins Gesicht schmeißen würde, ist bei den acht schmutzigsten Festivals weltweit genau richtig.
Irgendeine skurrile Eigenart hat wohl jedes Land der Welt. Besonders einfallsreich scheinen aber die Spanier. Gleich drei Veranstaltungen im Jahr enden in einer riesigen Sauerei: Das "La Tomatina"-Festival in Bunol, das "Els Enfarinats" in Ibi und das "Batalla del Vino" in Haro.
Fest der "Mehlmänner"
Während sich die seit den 1940er Jahren geführte Tomatenschlacht im kleinen Städtchen Bunol bei Valencia schon zu einem echten Klassiker entwickelt hat, ist das "Els Enfarinats" noch relativ unbekannt. Jedes Jahr am 28. Dezember feiert die kleine Gemeinde Ibi an der Costa Blanca das Fest der "Mehlmänner". Zu den wichtigstens Zutaten zählen - logisch - rund drei Tonnen Mehl, tausende Eier und dutzende Knallfrösche. Zugleich wird bei dem über 200 Jahre alten Brauch Geld für wohltätige Zwecke gesammelt.
Ganz ohne Lebensmittel als Wurfgeschosse kommen die rund zwei Millionen Besucher des Boryeong Mud Festivals Mitte Juli in Südkorea aus. Für eine Woche machen sich (zumeist leicht bekleidete) Männer und Frauen am Daecheon Strand im Westen des Landes so richtig schmutzig. Bunte Badeshorts und knappe Bikinis verwandeln sich dann innerhalb von kürzester Zeit in eine graue Einheitsmatsche.
Die Jagd auf einen rollenden Käse
Die wohl "härteste" Veranstaltung für alle Dreck-Liebhaber findet aber in England statt. Hunderte rennen Jahr für Jahr einen steilen Hügel in der Nähe des Dorfes Brockworth hinab, um einen rollenden Gloucester-Käse einzufangen. Was spektakulär aussieht, endet oft mit schlimmen Verletzungen. Ohnehin ist es kaum möglich den Käse tatsächlich zu schnappen, da dieser bis zu 100 Stundenkilometer schnell wird. Zum Sieger wird dann derjenige gekürt, der hinter dem Milchprodukt als erster die Ziellinie überquert.
