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Costa Blanca und Menorca Waldbrände zwingen Hunderte zur Flucht

Javea · Zum Ende der Hochsaison in den spanischen Urlaubsregionen haben dort heftige Waldbrände etwa 2000 Menschen zur Flucht gezwungen. Auf Menorca brach in der Nacht einer der schwersten Brände auf der Baleareninsel in den vergangenen Jahren aus.

 Auf der Insel Menorca versuchen Einsatzkräfte, die Waldbrände in den Griff zu bekommen.

Auf der Insel Menorca versuchen Einsatzkräfte, die Waldbrände in den Griff zu bekommen.

Foto: dpa, vmo acr ay

An der Costa Blanca im Osten Spaniens kämpften hunderte Feuerwehrleute weiter gegen den Waldbrand in der Nähe von Bolulla, rund 40 Kilometer westlich von Jávea. "Alles weist darauf hin, dass das Feuer absichtlich gelegt wurde, da es an mehreren Orten ausbrach", sagte ein Sprecher der Polizei. Nach dem oder den Schuldigen werde gefahndet.

Das Feuer sei das Werk von einem oder mehreren Brandstiftern, sagte auch der Chefkoordinator der Notfalleinsätze in der Region Valencia, José María Angel Batalla, dem Radiosender Cope. Demnach wurden an den Brandherden Benzinkanister gefunden.

Batalla führte aus, die Brandstiftung sei am Sonntag offenbar mit Bedacht erst nach 18.00 Uhr erfolgt, um der Feuerwehr bis zum Einbruch der Dunkelheit möglichst wenig Zeit zum Löschen zu lassen. Weitere Feuer seien am Montag ausgebrochen, womöglich durch Fahrlässigkeit verursacht.

Spanien erlebe derzeit "einen Klimawandel", sagte Batalla. Das Land müsse sich daher auf Brände mit verheerender Wirkung gefasst machen. Derzeit ächzt Spanien unter einer Hitzewelle mit Temperaturen über 40 Grad. Seit Januar zerstörten Waldbrände landesweit bereits fast 40.000 Hektar Land.

Am Sonntagabend hatte das Feuer an der Costa Blanca insbesondere in den Ferienorten Benitachell und Jávea gewütet, in der Nähe liegt die auch bei Deutschen beliebte Touristenhochburg Benidorm. Fast 1400 Menschen, darunter Urlauber, mussten fliehen, sie fanden in Schulen und Privathäusern Schutz. Am Dienstag teilte das Rote Kreuz mit, die Betroffenen könnten nun nach und nach zurückkehren. Nach Angaben der Einsatzkräfte brannten bis Montagabend mehr als 810 Hektar Land nieder. Auch mehrere Häuser und Autos gingen in Flammen auf, wie ein AFP-Fotograf berichtete.

Auch die Ferieninsel Menorca wurde von einem Feuer heimgesucht. Es brach in der Nacht zum Dienstag in der Ortschaft Arenal d'en Castell aus, wie das Balearische Institut für Natur (Ibanat) mitteilte, das die Brandbekämpfung beaufsichtigt. Rund 600 Anwohner wurden in der Nacht in Sicherheit gebracht oder durften ihre Häuser nicht verlassen.

Am Morgen wütete der Brand weiter, die Lage habe sich aber "stabilisiert", teilten die Einsatzkräfte vor Ort mit. Das Feuer hatte zwischenzeitlich ein voll belegtes Hotel mit 180 Zimmern von der Außenwelt abgeschnitten. Eine Rezeptionistin des Hotels Marina Parc, in dem vor allem britische Urlauber logieren, sagte, die Lage sei "unter Kontrolle".

Das Feuer auf Menorca zerstörte bereits 50 Hektar Land. Es war einer der größten Brände auf der Insel in den vergangenen Jahren. Auch in Portugal kämpften am Montagabend mehr als 2000 Feuerwehrleute gegen Waldbrände. In der Nähe der südfranzösischen Hafenstadt Marseille dämmte die Feuerwehr einen Brand im Nationalpark Calanques ein, wie die Einsatzkräfte am Dienstag mitteilten. Auch hier vermuteten die Behörden Brandstiftung.

(AFP)
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