Deutsche Bahn Eindrücke vom neuen ICE 4
Er fährt weniger schnell als sein Vorgängermodell, soll aber zuverlässiger sein und den Fahrgästen mehr Komfort bieten: der ICE 4
Der ICE 4 ist langsamer als sein Vorgänger und schafft je nach Ausführung 230 bis 250 Stundenkilometer. Zum Vergleich: Der ICE 3 ist auf bis zu 330 Kilometer pro Stunde ausgelegt. Dafür beschleunigt der ICE 4 schneller als andere Modelle.
Der ICE 4 hat zwölf Wagen, 830 Plätze und ein Viertel davon befinden sich in der ersten Klasse. Die hohe Zahl an Sitzen ist möglich, weil die Waggons länger sind und weitgehend auf Schränke für Steuersysteme verzichtet wurde.
Um trotzdem Beinfreiheit zu ermöglichen, gleiten die Rückenlehnen beim Verstellen in die Sitzschale.
WLAN soll auch in der zweiten Klasse kostenlos zur Verfügung stehen - allerdings nur bis zu einer bestimmten Datenmenge. Außerdem wird das freie Internet weiter an das Mobilfunknetz gekoppelt sein.
Die neu konzipierte 1. Klasse im ICE 4. Die Beleuchtung war den Konstrukteuren besonders wichtig. Eine neue LED-Lichtsteuerung soll die Fahrgäste morgens mit einem warmen Gelb empfangen, abends mit einem schummrigen Rot-Ton. Tagsüber leuchten die Lichtstreifen über den Sitzreihen blau.
Die Fenster sind breiter als bei den Vorgängern.
Das Cockpit eines ICE 4. Der Zug ist zwar langsamer als seine Vorgänger, soll dafür aber auch weniger anfällig für Probleme sein. Der Grund: Durch die Verteilung der Antriebe auf einzelne Wagen - sogenannte Powercars - kann die Länge des Zugs bei Bedarf geändert werden. Defekte Wagen können so schneller ausgetauscht werden.
Die Platzreservierungen werden nicht mehr oben an der Gepäckablage angezeigt, sondern an den Kopfstützen der Sitze. Das Kleinkindabteil schrumpft von acht auf fünf Sitzplätze. Dafür gibt es im offenen Familienbereich zwei Stellplätze für Kinderwagen.
Auch das Bordrestaurant ist neu konzipiert und bietet eine größere Auswahl zum Beispiel an Snacks.