Von Aruba bis Zypern Die sichersten Reiseländer der Welt

Düsseldorf (RPO). Dass Jemen, Kolumbien oder Sri Lanka keine idealen Urlaubsziele sind, dürfte bekannt sein. Aber auch in Rom, Palma de Mallorca oder Miami sollte man sich als Tourist nicht in die falschen Ecken verirren. Wo aber ist es in den schönsten Wochen des Jahres am sichersten?

Supersichere Reiseziele
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Kriminalstatistiken liefern die Antwort. Demnach sind die niederländischen ABC Inseln Aruba, Bonaire und Curacao in der Karibik ein wahrer Hort der Rechtschaffenheit. Die Verbrechenszahlen sind niedrig, politische Unruhen gibt es nicht und für Wirbelstüme liegt das Inseltrio zu weit südlich. Und nirgendwo sonst in der Karibik sind Überfälle auf Yachten so selten.

Um die sichersten Plätze der Welt ausfindig zu machen, haben sich die Mitarbeiter von Forbes Traveler durch Berge von Daten gewühlt. Von Reisewarnungen des US-Außenministeriums bis hin zur jüngsten UN-Kriminalitätsstudie und dem Mercer-Ranking der sichersten Städte der Welt.

Aber auch andere Gefahrenfaktoren wurden in Betracht gezogen: Dazu zählen Naturkatastrophen, soziale und politische Unruhen, Krieg und Terrorismus. Angesichts der Vielfalt der berücksichtigten Kriterien war es jedoch schwer, ein objektives und unanfechtbares Top-Ten-Ranking zu erstellen. Bei einigen Ländern war die Entscheidung dennoch leicht, so wie im Fall des idyllischen Neuseeland, der neutralen Schweiz oder dem supersauberen Singapur.

Irland ist das friedlichste Land Europas

Es gibt jedoch auch Ergebnisse, die überraschen: Vielleicht sind Filme wie "Gangs of New York" oder der Nordirland-Konflikt verantwortlich dafür, dass Irland nicht den friedlichsten Ruf hat. Aber dieser Eindruck täuscht. Einer aktuellen Studie der WHO zufolge ist die grüne Insel das am wenigsten gewalttätige Land Europas. Dublin ist weniger gefährlich als so manche Großstadt in Japan, Australien oder Kanada, belegt das Mercer-Städte-Ranking.

Zypern ist ein weiteres Land, dass seinem Image widerspricht. Die Unabhängigkeitskämpfe in den 50ern gegen die Briten und die Invasion der Türken 1974 haben das Bild der Mittelmeer-Insel geprägt. Mit dem Beitritt zur EU im Jahr 2004 hat sich die Insel aber in ein ruhige Oase verwandelt. Dazu trägt auch die jüngste Annäherung zum türkisch kontrollierten Nordteil der Insel bei. "Zypern ist eine Insel mit einem der höchsten Pro-Kopf-Einkommen in Europa", erklärt Tasoula Manaridis vom zypriotischen Fremdenverkehrsamt. "Es gab bei uns nie einen Terror-Anschlag", ergänzt sie.

Alle sicheren Reiseländer haben einiges gemeinsam. Fast alle sind relativ klein, was geografische Ausdehnung und Bevölkerung angeht. New Zealand ist das größte Land in beider Hinsicht. Materieller Wohlstand, demokratische Staatsform, Pressefreiheit und offene Gesellschaften sind weitere Merkmale. Viele Länder haben außerdem eine recht homogene Bevölkerung, auch wenn die Schmelztiegel Singapur, die Schweiz und der ABC-Inseln hier aus dem Rahmen fallen.

Jacob Gelt Dekker, ein niederländischer Unternehmer und Museumsgründer auf Curacao, nennt Jobs und Bildung als wichtige Gründe für soziale Sicherheit. "Die Arbeitslosigkeit auf Curacao liegt bei 3 Prozent. Das ist im Vergleich zum Rest der Karibik mit Quoten von 15 bis 25 Prozent sehr niedrig." Die Arbeitslosigkeit ist so niedrig, weil Bildung eine große Rolle spielt und von der Regierung gefördert wird. "Es gibt eine Schulpflicht bis zum 18. Lebensjahr. Künftig soll sie sogar bis zum 21. Lebensjahr ausgedehnt werden", erklärt Dekker.

Die gefährlichsten Länder

Die Drogen- und Kriminalitätsrankings der Vereinten Nationen erlauben im Gegenzug einen Blick auf die gefährlichsten Länder der Welt. Logischerweise zählen Kriegsschauplätze wie Irak und Afghanistan zu den gefährlichsten Orten. Auch Kolumbien, Südafrika und Jamaika tauchen immer wieder unter den risikoreichsten Ländern auf. Die USA sind übrigens das unsicherste Land unter allen westlichen Nationen. Nach UN-Angaben landet Amerika in puncto Tötungsdelikte auf Platz 24, deutlich vor Frankreich (40), Großbritannien (46), Deutschland (49) und Japan (60).

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