Health Map 2014 In diesen Ländern sollten Sie besser nicht krank werden

Düsseldorf · Es gehört zu den größten Horrorvorstellungen: krank werden im lang ersehnten Urlaub. Kein Wunder, dass viele den Gedanken daran lieber verdrängen, und mit dürftig bestückter Urlaubsapotheke in exotische Länder reisen. In welchen Ländern das gesundheitliche Risiko am höchsten ist, erfahren Sie hier.

 Im Urlaub krank zu werden, ist eine der schlimmsten Vorstellungen. In manchen Ländern ist das allerdings ein größeres Problem, als in anderen.

Im Urlaub krank zu werden, ist eine der schlimmsten Vorstellungen. In manchen Ländern ist das allerdings ein größeres Problem, als in anderen.

Foto: shutterstock/ Hannes Eichinger

Lange waren Reisen in ferne und exotische Länder vor allem etwas für abenteuerlustige Rucksackreisende. Inzwischen jedoch, fahren auch immer mehr Familien und Geschäftsreisende nach Indien, Indonesien, Costa Rica oder Südafrika. Doch um so exotischer das Ziel, um so größer ist auch die Gefahr zu erkranken, und unter Umständen nur mangelhafte medizinische Versorgung vorzufinden.

Malaria, Denguefieber oder auch einfach nur ein simpler Brech-Durchfall können Reisenden da schnell das Leben schwer machen, und unter Umständen sogar zu einem komplizierten Rücktransport führen.

Welches Land medizinisch gesehen, wenig oder auch besonders gefährlich ist, das hat jetzt die Organisation "International SOS" ermittelt. Die medizinische Bewertung der einzelnen Länder wurde auf der Health Map 2014 festgehalten. Sie beruht auf Kriterien wie Bedrohungen durch Infektionskrankheiten oder Verkehrsunfälle, aber auch auf Qualität und Zugang zum lokalen Gesundheitswesen oder zu verschreibungspflichtigen Medikamenten. Die Ergebnisse wurden in fünf Kategorien aufgeteilt: "niedrig", "mittel", "mittelhoch", "hoch" und "extrem" risikoreich für die Gesundheit.

Fast jedes zweite Land gilt als gefährlich

Das Fazit der Untersuchung: gesundheitliche Risiken finden Reisende in fast jedem zweiten Land. Knapp 80 aller Länder sind auf der Karte rot eingefärbt, haben also eine "hohes" Gefahrenpotenzial. Immerhin 38 Länder sind sogar dunkelrot markiert, und werden somit als "extrem" gefährlich eingeschätzt.

Die gute Nachricht: Viele dieser extrem risikoreichen Länder sind ohnehin keine typischen Urlaubsziele, darunter etwa Somalia, der Kongo, Syrien oder Afghanistan. Einige allerdings, erfreuen sich bei Touristen durchaus wachsender Beliebtheit, etwa Butan, Madagaskar oder die Mongolei. Medizinisch gesehen am zweitgefährlichsten und damit als "hoch" risikoreich eingeschätzt werden Burma, Kambodscha, Nepal, Namibia oder auch Jamaika.

USA und Europa

Reisende, die durch die USA oder innerhalb Europas unterwegs sind, haben dagegen laut der Health Map gar nichts zu befürchten. Sowohl Kanada, als auch die USA sind gelb markiert, und bergen somit ein niedriges medizinisches Risiko. Mit wenigen Ausnahmen wie etwa der Ukraine und Moldawien, gilt die gleiche Einschätzung für Europa. Auch nach Australien oder Neuseeland können Urlauber unbedenklich reisen.

Asien und Südamerika

Etwa gleichauf liegen Asien und Südamerika. In beiden Gebieten haben die meisten Länder eine mittelhohe Risikoeinschätzung. Interessant: Brasilien und Argentinien haben eine höhere Risikostufe, als etwa Kolumbien oder Peru. Und das einzige Land mit niedriger medizinischer Gefahr ist Japan.

Verlierer auf ganzer Linie

Der mit Abstand gefährlichste Kontinent ist allerdings Afrika. Bis auf Marokko und Tunesien bergen hier alle Länder ein hohes bis sehr hohes Risiko. Wer in diese Breitengrade fährt, sollte sich also unbedingt vorher gut informieren, alle Impfungen kontrollieren und auch die Reiseapotheke intensiv ausstatten.

(ham)
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