Großes Hafenbauprojekt Limassol — die neue Mittelmeerperle

Düsseldorf · Limassol auf Zypern gehörte bislang nicht zu den ersten Adressen unter den europäischen Badeorten. Doch mit dem 350 Millionen Euro schweren Megaprojekt "Limassol Marina" stellt sich die Stadt auf große Besucherströme ein.

Das ist Limassols neuer Hafen
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Das ist Limassols neuer Hafen

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Der Tourismus ist eine der wesentlichen Haupteinnahmequellen der geteilten Mittelmeerinsel Zypern, die seit 2004 Mitglied in der Europäischen Union (EU) ist. Selbst im Krisenjahr 2009, als die niedrigste Besucherzahl seit 1997 gemessen wurde, verzeichnete der griechisch geprägte Staat noch 2,14 Millionen Touristen. Diese kamen größtenteils aus England, gefolgt von den deutschen Urlaubern.

Eine ganz andere Gruppe hat jedoch das Investorenteam von "Limassol Marina" im Blickfeld: In der zweitgrößten Stadt Zyperns soll ein neuer Hafen mit Luxusvillen und einem Kongresszentrum für russische Urlauber entstehen.

Schon jetzt sind zwei Drittel aller auf Zypern lebenden Russen in Limassol ansässig, die Anzahl der Feriengäste aus Russland steigt stetig an. Eine bedeutende Rolle spielt die Finanzkraft der Urlauber aus dem Osten, die vor Limassol auch andere Städte Europas wie Wien oder Zürich für sich entdeckt haben.

Neuer Hafen geplant

Umgeben von der Altstadt und dem Wahrzeichen der Stadt, einer Kreuzritterburg aus dem 13. Jahrhundert, soll ein vollständig neuer Hafen entstehen, der für bis zu 100 Meter lange Jachten Platz bieten wird.

Zugleich wird das alte Hafenviertel rundum erneuert und neben Restaurants und Boutiquen ein Meeresmuseum beherbergen. Abgerundet wird das 350 Millionen Euro teure Projekt von einem Kongresszentrum, um sich das wachsende Segment des Konferenztourismus zunutze zu machen.

Pünktlich zum Beginn der zyprischen EU-Ratspräsidentschaft im vierten Quartal 2012 soll das neue Hafenviertel offiziell eröffnet werden. Limassol möchte langfristig seinen Ruf als graue Maus unter den zyprischen Küstenstädten verlieren.

Während die rund 16 Kilometer lange Strandpromenade weiterhin für den kostengünstigen Massenurlaub zur Verfügung stehen wird, soll sich eine zahlungskräftige Kundschaft im "Limassol Marina" niederlassen.

Für die Kultururlauber unter ihnen entwickelt die 220.000 Einwohner zählende Kommune ebenso ein Konzept: In diesem Zusammenhang wird ab Februar 2012 das gesamte Skulpturen-Oeuvre des französischen Künstlers Edgar Degas gezeigt.

(chk/csi)
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