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Pilotenstreik Lufthansa annulliert 25 Langstreckenflüge

Frankfurt · Reisende müssen sich erneut auf Ausfälle und Verzögerungen bei der Lufthansa einstellen. Die Fluggesellschaft muss wegen des Pilotenstreiks am Dienstag 25 Langstreckenflüge annullieren.

 Erneuter Streik bei Lufthansa.

Erneuter Streik bei Lufthansa.

Foto: dpa, br gr jsc vfd

32 von 57 geplanten Flügen fänden aber statt, zum Teil allerdings früher oder später als im Flugplan vorgesehen, wie die Airline am Montag mitteilte. Einzelheiten veröffentlichte die Lufthansa auf ihrer Internetseite www.LH.com.

Es ist bereits die fünfte Streikwelle: Lufthansa-Piloten wollen am Dienstag am größten deutschen Flughafen in Frankfurter die Arbeit niederlegen. Zwischen 8.00 und 23.00 Uhr sollen keine Langstreckenflüge starten, wie die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) am Montagmorgen mitteilte.

Betroffen seien Flüge mit den Langstreckenjets Airbus A380, Boeing B747, Airbus A330 un Airbus A340.

Hintergrund ist der festgefahrene Tarifkonflikt um die Versorgung von rund 5400 Lufthansa-Piloten beim Übergang in den Ruhestand. "Da das Lufthansa-Management auch weiterhin kein kompromissfähiges Angebot vorgelegt hat, sehen wir uns zu diesen weiteren Maßnahmen gezwungen", teilte VC mit. Man sei aber weiterhin jederzeit einigungsbereit, um Streiks abzuwenden.

Die VC hat bereits bei vier Streikwellen 4300 Flüge ausfallen lassen, Hunderttausende Reisende waren betroffen.

"Alternative Bereederungsmöglichkeiten"

Am Wochenende war bekanntgeworden, dass die Lufthansa erwägt aus Spargründen den Einsatz externer Piloten auf Langstrecken prüft. Einen ersten Versuch wolle Airline-Chef Carsten Spohr von November 2015 an bei dem neuen Günstigableger mit dem Namen Jump starten, berichtete der "Spiegel". Maschinen vom Typ Airbus A340 würden an die Schweizer Fluggesellschaft PrivateAir verliehen und samt eidgenössischem Cockpit-Personal zurückgemietet. Mit diesem Bruch einer jahrzehntealten Konzerntradition könnten touristische Ziele wie Las Vegas oder Mauritius angeflogen werden - und Kosten gespart werden.

Eine Lufthansa-Sprecherin sagte am Sonntag der dpa: "Es ist richtig, dass wir alternative Bereederungsmöglichkeiten für unsere 14 Airbus A340-300 prüfen." Weitere Details nannte sie nicht.

VC-Sprecher Handwerg bestätigte, dass der geplante Schritt nicht gegen gültige Tarifverträge verstoße. Allerdings könnten sich dann Kunden nicht mehr darauf verlassen, dass in einem Lufthansa-Cockpit auch tatsächlich Lufthansa-Piloten säßen. Das wäre ein Novum, sagte Handwerg. "Wir bedauern, dass man so vorgeht."

Ersatzplan

Die Lufthansa arbeitete derweil mit Hochdruck daran, am Dienstag doch noch einige Langstreckenflüge ab Frankfurt stattfinden zu lassen. Der Sonderflugplan werde im Laufe des Tages auf der Homepage lufthansa.com veröffentlicht, sagte ein Unternehmenssprecher am Montag in Frankfurt.

Da die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) den Streik auf Langstreckenflüge ab Frankfurt für die Zeit zwischen 08.00 Uhr und 23.00 Uhr beschränkt hat, seien Auswirkungen auf andere deutsche Flughäfen nicht zu erwarten. Lufthansa fliegt auch von München und Düsseldorf einige Langstreckenziele an.

(REU)
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