Nach Anschlag in Bangkok Was Urlauber jetzt wissen müssen

Hannover · Der Anschlag in der Hauptstadt von Thailand dürfte viele Urlauber verunsichern. Die Reiseveranstalter planen vorerst aber keine größeren Programmänderungen. Ein Überblick.

Bangkok - mehr als ein Zwischenstopp
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Foto: dpa, Thailänd. Fremdenverkehrsamt

Nach dem Anschlag in Thailand planen die großen deutschen Reiseveranstalter vorerst keine größeren Programmänderungen. Bei Thomas Cook heißt es, dass die Agentur vor Ort alle Transfers, Ausflüge und begleitete Touren in und um Bangkok regulär durchführt. Auch bei DER Touristik finden die Ausflüge derzeit statt: Für Dienstag waren nur solche außerhalb Bangkoks geplant. Allerdings wurden Gäste umgebucht, die am Dienstag in der thailändischen Hauptstadt ankommen sollten und ein Hotel rund um die Straßenkreuzung Ratchaprasong gebucht hatten. An dieser Kreuzung war der Anschlag geschehen.

Am Dienstag waren die Reiseveranstalter dabei, ihre Gäste auf den neuesten Stand zu bringen. Hierbei steht die Einschätzung des Auswärtigen Amts im Vordergrund: Es hatte am Montagabend seine Reise- und Sicherheitshinweise für Thailand aktualisiert. Eine Reisewarnung gab es nicht. "Reisenden wird empfohlen, besonders vorsichtig zu sein und diese Reisehinweise und die aktuelle Medienberichterstattung aufmerksam zu verfolgen", schreibt das Auswärtige Amt. "Weitere Anschläge auch in anderen beliebten Feriengebieten können nicht ausgeschlossen werden." Das Amt empfiehlt, Demonstrationen und Menschenansammlungen zu meiden.

Kostenlose Stornierungen oder Umbuchungen bieten die drei großen Veranstalter Tui, Thomas Cook und DER Touristik nicht an. Es gelten die regulären Reisebedingungen, erklärt Tui. Auch der Reiserechtler Paul Degott aus Hannover sieht keinen Hinweis darauf, dass Gästen nun wegen höherer Gewalt ein Kündigungsgrund zugestanden werde. Zuvor habe es in Thailand bereits Anschläge gegeben. In einem politisch eher instabilen Land Urlaub zu machen, sei mit einem gewissen Risiko behaftet.

Sehr viele deutsche Urlauber werden sich zur Zeit ohnehin nicht in Thailand aufhalten: Thailand ist eher ein Winterreiseziel. "Insofern ist der Anteil im Sommer deutlich geringer" ,sagt Sibylle Zeuch vom Deutschen Reiseverband (DRV). Denn aktuell herrscht in weiten Teilen des Landes Regenzeit. Bei Tui beispielsweise sind es aktuell rund 180 Gäste, die sich in Bangkok aufhalten.

Tempel-Hopping auf dem Chao Praya
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Tempel-Hopping auf dem Chao Praya

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Foto: Brigitte Bonder

Das thailändische Unternehmen für Flughafenmanagement Airports of Thailand Public Company Limited (AOT) wies Passagiere darauf hin, dass die Sicherheitsvorkehrungen an den Flughäfen erhöht wurde. Ungewöhnliche Vorkommnisse solle man dem Sicherheitspersonal melden. Urlauber müssen also eventuell mit längeren Wartezeiten rechnen.

(dpa)
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