Nach Raketenalarm in Israel Die wichtigsten Antworten für Israel-Urlauber

Berlin · Israel zieht jedes Jahr zahlreiche Urlauber an. Allerdings gefährdet der Konflikt mit den Palästinensern den Tourismus. In den vergangenen Wochen kam es in der Region zu gefährlichen Luftangriffen, in Einzelfällen auch auf Jerusalem. Lesen Sie wie Reiseveranstalter und das Auswärtige Amt reagieren.

Zerstörung, Flucht und Proteste in Israel und im Gazastreifen
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Zerstörung, Flucht und Proteste in Israel und im Gazastreifen

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Bei israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen wurden in der vergangenen Woche fast 200 Palästinenser getötet. Im selben Zeitraum wurden hunderte Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert - teilweise erreichten sie den Großraum Tel Aviv, in Einzelfällen auch Jerusalem.

Was sagt das Auswärtige Amt?

Das Auswärtige Amt hält seine Reise- und Sicherheitshinweise für Israel ständig aktuell. Für den Gazastreifen gibt es eine Reisewarnung. Von nicht notwendigen Aufenthalten im Grenzgebiet zum Gazastreifen rät das Ministerium in einem Radius von 40 Kilometern ab. Das Auswärtige Amt empfiehlt zudem, vor einer Reise nach Israel und in die palästinensischen Gebiete die Entwicklungen vor Ort genau zu verfolgen.

Was sollten Touristen tun, die schon vor Ort sind?

Das Auswärtige Amt rät grundsätzlich zu "erhöhter Aufmerksamkeit". Größere Menschenansammlungen sollten gemieden werden. Zudem empfiehlt das Ministerium Reisenden, sich über die Lage von Schutzräumen und das Verhalten bei Raketenangriffen zu informieren und Anweisungen des israelischen Zivilschutzes Folge zu leisten. Deutschen, die sich in Israel oder den palästinensischen Gebieten aufhalten, empfiehlt das Ministerium zudem, sich online auf der Krisenvorsorgeliste zu registrieren (im Internet unter: https://service.diplo.de/elefandextern/home/registration!form.action). Es gebe aber "keine konkreten Hinweise auf eine gezielte Gefährdung von Ausländern".

Kann ich meine Reise jetzt kostenlos stornieren?

Da gehen die Meinungen auseinander. Zahlreiche Reiseveranstalter akzeptieren kostenlose Stornierungen nur bei einer offiziellen Reisewarnung des Auswärtigen Amtes - die gibt es für Israel nicht. Viele Anbieter gehen aber von sich aus auf die Kunden zu und bieten Umbuchungen oder Stornierungen an. Wie reagieren die Anbieter in der aktuellen Situation? Zahlreiche Veranstalter haben ihre Reisen für die kommenden Wochen komplett abgesagt, teilweise bis in den August hinein. So strichen beispielsweise TUI und DER Touristik angesichts der Eskalation alle Rundreisen bis Ende Juli. Studiosus sagte alle Reisen nach Israel mit Abreise bis zum 10. August ab. Gäste mit Abreise bis einschließlich 31. August können kostenlos stornieren. TUI bietet Urlaubern mit einer Anreise bis zum 31. Juli kostenlose Umbuchungen an. Bis Ende des Monats besteht zudem ein Buchungsstopp für Reisen nach Israel.

Hilft mir eine Reiserücktritt-Versicherung?

Selbst wer eine Reiserücktrittsversicherung abgeschlossen hat, ist bei Streit mit dem Reiseveranstalter nicht auf der sicheren Seite. Die Police schließt Ereignisse höherer Gewalt wie Anschläge oder Naturkatastrophen regelmäßig aus. Sie deckt nur persönliche Risiken ab, etwa eine schwere Krankheit oder den Tod eines Angehörigen vor Reiseantritt.

(DEU)
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