3000 Meter über dem Meeresspiegel Skifahren in Afrika

Düsseldorf (RPO). Beim Stichwort "Ski fahren" denken die meisten Menschen an die Alpen. Doch Pisten und Skihütten gibt es auch in exotischeren Regionen der Erde. Zum Beispiel im südlichen Afrika.

Nach Lesotho zum Skifahren
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Nach Lesotho zum Skifahren

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Foto: www.afriski.co.za

Sie sollen das größte Wintersportgebiet des heißen Kontinents werden, die Maluti-Berge des Königreiches Lesotho. Schon jetzt betreibt dort das Unternehmen "Afri-Ski" eine Anlage. Erste Urlauber aus Südafrika schlängeln sich bereits an der einzigen Abfahrt hinunter. Die Piste liegt auf einer Höhe von etwa 3000 Metern über dem Meeresspiegel im so genannten Mahlasela-Tal. Vier weitere Abfahrten und rund 100 Skihütten sollen folgen. Auch ein Golfplatz ist geplant.

Das Skivergnügen in Lesotho gibt es nicht erst seit gestern. Bereits in den 1970er Jahren soll es hier Skifahrer gegeben haben. 5000 Sportbegeisterte waren es im vergangenen Jahr, sagt der Manager von Afri-Ski, Ollie Esplin. Zwischen Juni bis Oktober haben sie sich auf dem höchstgelegenen Skigebiet der Welt vergnügt. Dann herrscht in Lesotho Winter und die Temperaturen sinken unter den Gefrierpunkt.

Mindestens einmal im Jahr schneit es an den Hängen. Damit der Schnee länger liegen bleibt, haben die Betreiber Vorsichtsmaßnahmen getroffen: Skipisten in Afrika müssen nach Süden ausgerichtet sein; dort bekommen sie am wenigsten Sonne ab.

Bereits jetzt preisen die Manager Lesotho als die "Schweiz des Südens" an. Tatsächlich gehört der Binnenstaat zu den ärmsten Ländern der Welt. Kaum ein Einheimischer könnte sich den umgerechnet 42 Euro teuren Skikurs in Afri-Ski leisten. Das durchschnittliche Einkommen der Lesother beträgt weniger als 750 Euro pro Jahr. Die meisten Touristen kommen aus Südafrika.

Konkurrenz gibt es für die Betreiber von Afri-Ski kaum. Ein Skigebiet gibt es nur im südafrikanischen Tiffendell. Dort ist das Wintersportvergnügen jedoch teurer. Ein Skikurs kostet umgerechnet 120 Euro. Neben dem Preis hat Afri-Ski einen weiteren Vorteil. Es liegt mit etwa viereinhalb Stunden Autofahrt näher zu Johannesburg oder Pretoria. Aus den Metropolen erhoffen sich die Betreiben den größten Zustrom an Touristen. Und sie glauben fest an ihren Erfolg. Ein Wellness-Center und Einrichtungen zum Höhentraining sind bereits geplant.

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