San-Fermín-Festival in Pamplona Zehntausende feiern verrückte Stierhatz
Pamplona (RPO). Es ist eine Mischung aus wilder Party und gefährlicher Mutprobe. Beim alljährlichen Stierrennen in Pamplona fließt der Wein in Strömen, zehntausende feiern neun Tage lang ausgelassen in der nordspanischen Stadt. Am höchsten aber steigt das Adrenalin, wenn sechs wilde Stiere losgelassen werden und durch die engen Gassen toben.
Das verrückte Stierrennen von Pamplona
Tausende Menschen feierten am Dienstag mit Sekt und Feuerwerk den Auftakt des Stierrennens. Mit dem Ruf "Viva San Fermín!" eröffnete die Menge das Fest und schwenkte die traditionellen roten Halstücher. Besonders Mutige stürzten sich dann vom Brunnen auf der Plaza de la Navarrería in die Menge, "Fuenting" heißt dieser immer beliebtere Partybrauch.
Am Mittwoch startete dann die erste Stierhatz des Festivals, bei der sechs wilde Stiere wie entfesselt durch die engen Gassen der Altstadt Pamplonas zur Stierkampfarena rasten. Tausende Läufer versuchten, auf der rund 800 Meter langen Strecke neben den bis zu 700 Kilo schweren Kolossen herzulaufen. Nicht einfach, da die Tiere immerhin 25 Stundenkilometer schnell werden.
Besonders riskant ist das Rennen, weil viele Wagemutige nach einer durchfeierten Nacht die Gefahr unterschätzen. Ungefährlicher ist das Spektakel für all die Zuschauer, die es aus sicherer Entfernung hinter den Holzabsperrungen, auf Balkonen oder aus Seitengassen verfolgen.
Das Volksfest San Fermín, das vom 6. bis 14. Juli dauert, wird schon seit mehreren hundert Jahren in Pamplona gefeiert. Seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1924 kamen 15 Läufer ums Leben. Zuletzt bezahlte ein junger Spanier 2009 seine Abenteuerlust mit dem Leben: Er wurde von einem Bullen mit den Hörnern aufgespießt und tödlich verletzt.
Keine Vuvuzelas
Die Stadt Pamplona will beim Stierrennen übrigens keine Vuvuzelas hören. Wegen möglicher Lärmbelästigung während des Festes verbot die Stadtverwaltung den Verkauf der Plastik-Tröten. Vuvuzelas würden "unangenehmen und gefährlichen Lärm für die Nachbarn" verursachen, teilte das Rathaus mit. Und wer weiß schon, wie die Stiere darauf reagieren würden.
Infos:
Internet: www.sanfermin.com, www.pamplona.net
Flüge: z.Bsp. hin ab Düsseldorf, Sa., 10. Juli oder So. 11. Juli, zurück ab Pamplona Dienstag, 13. Juli oder Mittwoch, 14. Juli, mit Iberia, 336 Euro
Hotels: Generell gilt: Wer noch hinfahren will, sollte sich beeilen. Die Hotels sind gut gebucht. Drei-Sterne-Hotel AH San Fermin Suites, DZ ab 70 Euro, buchbar bei www.hotelreservierung.de, Drei-Sterne-Hotel Abba Reino De Navarra Hotel, 11. bis 13. Juli 640 Euro, bei www.venere.com
