Gesammelt Osterbräuche aus aller Welt
Ostern ist das wichtigste Fest des Kirchenkalenders. Christen aus aller Welt feiern am Ostersonntag die Auferstehung Jesu – doch Eiersuche und Osterfeuer gibt es nicht in jedem Land. Wie feiert die Welt das Osterfest?
"Osterbilby" statt Meister Lampe: In Australien gilt der Osterhase als Schädling. Die im 18. Jahrhundert von den Siedlern mitgebrachten Kaninchen vermehrten sich rasend schnell und fraßen das Weideland kahl. Der Osterbilby ist hingegen in großen Zahlen beliebt – eingepackt und aus Schokolade.
Kein Hase, dafür aber ein Küken versteckt in Schweden die Eier. Auch ihre Wohnungen schmücken die Schweden traditionell in der Farbe des Osterkükens – mit gelben Federbüschen und Birkenzweigen. Bevor die von den Eltern mit Süßigkeiten gefüllten Pappeier am Ostersonntagabend im Garten gesucht werden, ziehen die schwedischen Kinder schon am Gründonnerstag durch die Nachbarschaft. Mit Kopftuch, langem Rock und Besenstiel als Osterweiber "Påskkärring" verkleidet, klopfen sie an den Türen und bitten um Süßes.
Feucht-fröhlich geht es Ostern in Polen her. Nach der "Smyngus-Dyngus"-Tradition bespritzen sich hier vor allem die Kinder gegenseitig mit Wasser, schütten es sich sogar eimerweise über den Kopf. Der Brauch soll an die Taufe des Prinzen Miesko I. erinnern, der den Polen das Christentum brachte.
Auch im benachbarten Ungarn gibt es diese Ostertradition, jedoch machen hier nur die Männer die Frauen aus Familie und Freundeskreis nass. Im Gegenzug werden sie mit Ostereiern, Kuchen und Alkohol versorgt.
Nicht gegessen, sondern geworfen werden in Bulgarien die Ostereier – im rohen Zustand und vorzugsweise an Kirchenmauern oder auf Familienmitglieder. Wessen Ei dabei nicht kaputtgeht, soll nach dem Aberglauben das erfolgreichste Familienmitglied im kommenden Jahr werden.
Auch in Großbritannien gehen die Eier kaputt: Beim "Egg-Shackling" schreibt jedes Kind seinen Namen auf ein rohes Ei und legt es zu den anderen in ein Sieb. Dies wird so lange geschüttelt, bis nur noch ein heiles Ei als Sieger übrig bleibt.
Die traditionelle "Easter Parade" auf New Yorks Fifth Avenue ist ein farbenfrohes Spektakel: Bunt verkleidete und mit Blumen geschmückte Menschen ziehen zu heiterer Blaskapellenmusik durch die Stadt.
Der germanische Brauch des Osterfeuers ist vorrangig im deutschen Norden verbreitet und feiert das Ende des Winters. Über die Flammen zu springen, bringt angeblich Glück für das nächste Jahr. Eines der schönsten Osterfeuer ist am Hamburger Elbstrand – besonders gut zu sehen während einer Osterfeuerfahrt auf der Elbe.
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