Fotos 10 Geisterstädte für den Gruselbesuch
Beelitz-Heilstätten, Deutschland
Das riesiege Krankenhausgebäude bei Berlin wurde 1898 erbaut. Es ist eines der größten Krankenhauskomplexe um Berlin. Es enthielt eine Lungenheilstätte und ein Sanatorium zur Behandlung nicht ansteckender Krankheiten. Im ersten und zweiten Weltkrieg wurde der Komplex dann als Lazarett genutzt. 1916 wurde auch Adolf Hitler hier untergebracht. Nach dem zweiten Weltkrieg diente das Gebäude als sowjetisches Militärhospital. 1990 wurde hier der an Leberkrebs erkrankte Erich Honecker behandelt.
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Oradour-sur-Glane, Frankreich
In der Nähe von Bordeaux liegt der Ort Oradour-sur-Glane, der im Zweiten Weltkrieg durch das Massaker von Oradour am 10. Juni 1944 bekannt wurde. Die Deutschen brannten den Ort damals komplett nieder, dabei kamen 642 Einwohner qualvoll zu Tode, nur sechs überlebten die Katastrophe. Nach dem Krieg wurde ein neuer Ort neben den Ruinen aufgebaut. Die Überreste des alten Dorfes sind heute Gedenkstätte.
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Bodie, USA
Bodie in der Nähe von San Francisco erlebte ab 1861 ein Goldgräber-Hoch. Bodie erhielt nach und nach den Ruf, eine der wildesten und gefährlichsten Städte des Westens zu sein, da sich neben Goldgräbern auch viele Verbrecher dort niederließen. Nachdem die Goldmiene ausgeschöpft war, verfiel die Stadt. Die wenigen übrigen Einwohner verschwanden nach einem Brand im Jahr 1932. Die gleichnamige Goldgräberstadt Bodie im Staat Washington hat übrigens genau das gleiche Schicksal erlitten.
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Prypiat, Ukraine
Die Stadt Prypiat wurde 1970 für die Arbeiter des Kernkraftwerks Tschernobyl erbaut. Nach der Reaktorkatastrophe mussten die rund 50.000 Bewohner aus der Stadt evakuiert werden. Allerdings passierte das erst nach 36 Stunden, wodurch viele von ihnen heute unter Spätfolgen der Strahlung leiden. Da viele dachten, die Evakuierung wäre nur für ein paar Tage, wurde dort vieles zurück gelassen. Außerdem ist in der Stadt ein veraltetes Riesenrad zu sehen. Kurz vor der Katastrophe sollte dort ein Jahrmarkt gebaut werden.
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Six Flags in New Orleans, Florida
Der Freizeitpark Six Flags wirkt wie eine Kulisse aus einem Steven King Film. Tatsächlich wurde er jedoch durch den Hurrikan Katrina zerstört, und seine Überreste nie beseitigt. Ob der Park renoviert wird, ist bislang unklar. Besucher können – auf die Gefahr hin, ermahnt zu werden – zwischen den verlassenen Fahrgeschäften und verrotteten Ständen einen Spaziergang wagen.
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Crasco, Italien
Die malerische und mittelalterliche Stadt Craco wurde 1963 durch einen Erdrutsch zerstört. Das Beben stürzte viele Häuser ins Tal hinab, wo die Stadt unter dem Namen Craco Peschiera wieder aufgebaut wurde. Das verfallene Craco ist völlig verlassen, wegen seines ungewöhnlichen Aussehens, war es aber bereits Kulisse für Filme wie "Ein Quantum Trost" oder "Die Passion Christi".
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Maunsell Forts vor der Themsemündung, England
Die Maunsell Forts wirken wie Gebilde aus einem Science-Fiction-Film. Tatsächlich wurden sie jedoch während des Zweiten Weltkrieges vom britischen Militär errichtet. Die künstlichen Plattformen und Türme stehen in flachem Gewässer zwischen den beiden Flüssen Themse und Mersey. Die Türme sollten zur Flugabwehr deutscher Bomber dienen. Von den fünf Plattformen und sechs Türmen sind nur noch vier übrig.
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Humberstone, Chile
Die Humberstone-Salpeterwerke wurden 1872 gegründet und gehörten schnell zu den größten in ganz Chile. 1930 brach der Markt für Salpeter jedoch zusammen und das Werk musste schließen. Heute liegt das Gebäude verlassen in der rauen Atacamawüste. Die rostigen Industrieruinen sind bis heute ein beliebtes Touristenziel und seit 2005 Weltkulturerbe der Unesco.
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Insel Hashima bei Nagasaki, Japan
Die Insel wird auch "Gunkanjima", die "Kriegsschiff-Insel" genannt. Zwischen 1887 und 1974 wurde hier unterirdischer Kohleabbau betrieben, seitdem steht die Insel leer. Die verlassenen Häuser sind jedoch noch gut erhalten. Die Geisterstadt zeigt auf eindrückliche und skurrile Weise, wie die Architektur zu Anfang des 20. Jahrhunderts in Japan ausgesehen hat. Bekannt wurde sie erst vor kurzem, da sie für den James Bond Film "Skyfall" als Kulisse diente. Die Insel ist inzwischen für Touristen geöffnet.
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Kolmanskop in Namibia, Südafrika
Kolmanskop ist eine verlassene Wüstenstadt in Südafrika. Hier lebten vor allem Minenarbeiter, die durch die nahegelegenen Diamantenminen reich wurden. Schon bald darauf kamen deutsche Siedler in die Stadt und errichteten einen Tanzsaal, eine Schule und ein Hospital im europäischen Stil. Nachdem die Minen in den 1950er Jahren erschöpft waren, verließen die Bewohner nach und nach die Stadt. Um die alte Stadt zu sehen, braucht man eine gesonderte Genehmigung.
Die Lust an der Angst: Warum wir uns so gerne gruseln
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