Fotos Die größten Touristenfallen
Taj Mahal, Indien
Einst ließ der Großmogul Sha Jahan im 17. Jahrhundert das Mausoleum für seine verstorbene Frau errichten. Es wird als atemberaubendes Bauwerk angepriesen. Viele Urlauber sind begeistert. Dennoch trüben die Sicherheitsvorkehrungen und die hohe Besucherzahl den Eindruck. Wer endlich ein Ticket ergattert hat, muss durch einen Sicherheitscheck wie am Flughafen. Ebenfalls unglücklich ist, dass die Besucher keine Taschen oder Rucksäcke mitnehmen dürfen - die kommen ins Depot.
Pyramiden von Gizeh, Ägypten
Monumental stehen sie in der Wüste, die Grabstätten der Pharaonen. Vor über 4000 Jahren wurden sie erbaut; die höchste unter ihnen ist die Cheops-Pyramide mit 138 Metern. Die Ehrfurcht, die einen ergreifen sollte, stellt sich aber nur schwerlich ein, in Anbetracht der Tatsache, dass viele Souvenirhändler penetrant die Touristen verfolgen. Der Ort ist meist völlig überlaufen. Kein Wunder, dass sich direkt gegenüber der Pyramiden ein Fast-Food-Restaurant niedergelassen hat.
Damnoen-Saduak-Markt, Thailand
Neben Traumstränden ist Thailand berühmt für seine Märkte, vor allem die "Floating Markets", bei denen die Händler ihre Ware auf Booten anpreisen. Bekannt ist vor allem der Damnoen-Saduak-Markt. Zahlreiche Reiseunternehmen bieten Tagesausflüge dorthin an. Doch statt Ananas, Bananen und Mangos verkaufen die Händlerinnen billigen Touristenkram. Außerdem paddeln weitaus mehr Besucherboote durchs Wasser als eigentliche Marktverkäufer. Ein Ausflug, den man sich sparen kann.
Angkor Wat, Kambodscha
Die größte Tempelanlage der Welt lockt viele Touristen nach Asien. Im 12. Jahrhundert errichtet begeistert sie mit künstlerischen Reliefs und Terrassen. Doch auch hier treffen sich viele Touristen in der stickigen Hitze Asiens. Wer die Anlage besuchen will, sollte Zeit mitbringen und etwa drei Tage einplanen. Vor Ort warten wie so oft Händler. Es gibt auch Verkäufer, die ihre Dienste ungefragt anbieten - und hinterher Geld verlangen. Vorsicht, denn sie können ungehalten reagieren, wenn sie dies nicht bekommen.
Der schiefe Turm von Pisa, Italien
Wer träumt nicht von einem Foto, auf dem er den schiefen Turm geraderückt? Der Glockenturm in Norditalien ist für die meisten Reisenden ein Anziehungspunkt. Doch leider ist die Enttäuschung umso größer, wenn man davor steht. Erstens wirkt er relativ klein, zweitens drängen sich auf dem Vorplatz zur Hochsaison viele Händler und Touristen auf dem Platz. Ein freies Foto mit dem Turm ist nur schwer zu schießen. Ein Tipp: Statt mit dem Auto sollte man mit der Bahn oder dem Bus anreisen, das erspart die hoffnungslose Suche nach dem Parkplatz. Außerdem muss man die Tickets vorher im Internet bestellen.
Disney Land in Orlando, USA
Jedes kleine Mädchen möchte sich einmal wie eine Märchenprinzessin fühlen. Und die kleinen Jungen wollen große Orcas live sehen. Diese Wünsche können scheinbar in Orlando wahr werden. Denn in der Stadt in Zentral-Florida gibt es Disney Land, Sea World und weitere Freizeitparks, in die jährlich rund 45 Millionen Besucher strömen. Doch statt Märchencharme hat dieser Ort nur eins zu bieten: Künstlichkeit. Den Gästen wird in den Parks durch überteuerte Preisen das Geld aus der Tasche gezogen.
Key West, USA
Der südlichste Punkt der USA: Key West liegt am Ende der Inselgruppe Florida Keys im Golf von Mexiko - und lockt viele Besucher mit dem magischen Flair der Karibik an. Doch wo einst Hemmingway seinen Kummer ertrank, ist heute nicht mehr viel von Südsee-Feeling geblieben. Die idyllischen Strandbuden verkaufen Ramsch, tagsüber wird Key West von Touristen überrannt. Die drei Strände sind nicht besonders gepflegt. Und das Wasser ist nicht türkis, sondern eher grün.
Walk of fame, USA
Hier liegen einem die Stars zu Füßen. In Hollywood ehrt der "Walk of fame" mit mehr als 245O Sternen berühmte Künstler, Schauspieler und Musiker. Der Spaziergang über den Hollywood Boulevard ist für ausländische Touristen oft enttäuschend: Man kennt nur wenige der Namen auf den Sternen. Außerdem wollen Artisten und Kostümierte rund um das Kodak-Theatre, wo die Oscar-Verleihungen stattfinden, das Geld der Besucher ergattern. Das haben diese allerdings schon in Parkgebühren investiert.
Gibraltar
Viele Menschen besuchen die britische Enklave in der Hoffnung, günstig Zigaretten, Parfums und Markenkleidung zu kaufen. Doch sie werden eines Besseren belehrt. Denn die Preise auf der Insel sind nicht zwangsläufig niedriger als zuhause - was einerseits an Währungsschwankungen des Pfund liegt, andererseits an überhöhten Touri-Preisen. Auch die Fahrt auf den 430 Meter hohen Felsen, der von Berberaffen bewohnt wird, hat ihren Preis: zehn Euro für die Fahrt mit dem Cable Car.
Eiffelturm, Frankreich
Das Pariser Wahrzeichen ist eines der bekanntesten Bauwerke der Welt und lockt täglich tausende Touristen an - vor allem im Sommer. Wer also den Blick über Paris genießen möchte, muss viel Geduld mitbringen, denn man muss in der Hochsaison bis zu drei Stunden warten, bis man ein Ticket gekauft hat. Dann folgt der mühsame Aufstieg, bei dem man sich auf dem Turm selbst an zahlreiches Souvenirshops vorbeischlängeln muss. Und doch: Selbst wer sich nicht bis oben wagt, wird belohnt. Abends erhellen unzählige kleine Lämpchen den Turm und er ist von Weitem zu sehen. Romantisch und wunderschön - nicht nur für frisch Verliebte.