Hintergrund Die schönsten Silvesterbräuche rund um die Welt
Silvester ist ein Ereignis, dass rund um den Globus gefeiert wird. Doch sowohl das Datum, als auch die Sylvestertraditionen unterscheiden sich dabei von Land zu Land sehr. Lesen Sie hier, warum die italienischen Frauen zum Jahreswechsel rote Unterwäsche tragen und schwedische Männer mit Kohle und Rosinenbrot um de Häuser ziehen.
In Brasilien stehen zum Jahreswechsel die Farben im Vordergrund. Getragen wird Weiß, als Zeichen der Unschuld und des Friedens. Weiße Blumen werfen viele Frauen auch ins Meer, denn die Farbe stimmt die Göttin des Meeres und der Fruchtbarkeit milde. Und es werden bunte Kerzen in den Sand gesteckt: Rot für die Liebe, Gelb für Geld und Weiß für den Frieden.
In Japan ist der Jahreswechsel in mehrere Phasen aufgeteilt. Er beginnt bereits mit der "Jahres-Vergess-Feier" vor Silvester, zu der Arbeitskollegen und Familienmitglieder zusammen kommen und das Jahr Revue passieren lassen. Dann werden Haus und Hof gründlich gereinigt, um sie von alten Geistern und Erinnerungen zu befreien. Zu Mitternacht erschallen dann 108 Glockenschläge von sämtlichen Tempeln des Landes. Jeder Schlag merzt eine Sünde aus dem vergangenen Jahr aus.
In Argentinien achtet man vor allem darauf, dass der alte Müll aus dem Haus kommt. Dafür werden alle alten Unterlagen und Erinnerungen zusammen gesucht, und in kleine Papierschnippsel zerschnitten. Zu Mitternacht werden die Schnippsel dann rituell aus dem Fenster geworfen, um sich vom Alten zu befreien.
In Griechenland wird zu Silvester einen spezielles Leib Brot gebacken. In den Teig ist eine Münze untergemischt. Wer in der letzten Nacht des jahres die Brotscheibe mit der Münze erwischt, wird im kommenden Jahr mit Glück gesegnet sein.
In jüdischen Familien werden in der Silvesternacht verschiedene Leckereien serviert, um das kommende Jahr zu versüßen. Auf den Tisch gehören süße Äpfel, Honig und Honigkuchen. Oftmals wird auch ein Möhrengericht gekocht. Die Rüben heißen auf jiddisch "Meren" was auch "zunehmen", "wachsen" bedeutet.
In Italien dreht sich eine wichtige Traditionen um die Liebe. Paare legen an diesem Tag goldene Ringe in die Gläser, mit denen sie anstoßen, damit ihnen das Glück hold ist. Etwas rustikaler dagegen ist ein anderer Brauch: In der letzten Nacht des Jahres tragen viele Frauen rote Unterwäsche - auch das soll Glück bringen.
Zu Silvester gehen in Österreich die Neujahrssänger um. Sie ziehen in den Dörfern von Haus zu Haus. Zuerst wird eine feierliche Rede angestimmt, die vom Chor mit gesungenen Versen unterlegt wird. In den Texten wird auf besondere Ereignisse, teilweise der einzelnen Hausbewohner, hingewiesen. Am Schluß werden Haus und Bewohner gesegnet und die Sänger beschenkt.
In Spanien werden zum Jahreswechsel Päkchen mit zwölf Weintrauben gekauft. Um Mitternacht wird dann pro Glockenschlag eine der Trauben verspeist, und ein Wunsch damit verbunden. Nachdem es mehrfach zu Problemen wegen der Kerne in den Trauben gekommen war, werden inzwischen meistens kernlose Früchte benutzt.
Die Schotten sind ja dank ihrem Kilt durchaus für eigenwillige folkloristische Bräuche bekannt. Zu Sylvester machen sie da keine Ausnahme. Nach Mitternacht laufen junge Männer mit Whisky, Rosinenbrot und einem Stück Kohle durch die Straßen. Sollte einer von ihnen vor der eigenen Haustür auftauchen, muss man ihn unbedingt herein lassen. Sie bringen Glück!
Vietnamesen, Koreaner und Chinesen feiern das neue Jahr etwas später, zumeist im Februar am Tag des ersten Vollmonds nach dem 21. Januar. Dann aber wird gleich drei Tage lang durchgefeiert - und auch Riten gibt es viele:
- Zu Mitternacht werden die Fenster geöffnet, um das neue Jahr ins Haus zu lassen.
- Alle Stoffe werden erneuert und das Haus mit Bambuszweigen gegen böse Geister ausgefegt.
- Und Kinder und Unverheiratete bekommen kleine Geldgeschenke.
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