Spanier verzichten auf Siesta – Geschäfte sind länger geöffnet

Madrid (dpa). Spanien will es vor allem den Touristen beim Einkaufen leichter machen und schlachtet dabei eine heilige Kuh: die Siesta. Die Regierung hat beschlossen, die Ladenöffnungszeiten zu verlängern und die Zahl der verkaufsoffenen Sonntage aufzustocken.

Damit fällt die Mittagspause zwischen 14 und 16 Uhr weg, in der in der Regel die Geschäfte geschlossen waren. Kleinere Läden mit weniger als 300 Quadratmeter Verkaufsfläche dürfen sogar täglich zu jeder Zeit öffnen. Diese Freiheit gilt auch für Geschäfte in Touristengebieten: Dort dürfen die Inhaber auch an allen Feiertagen und Sonntagen im Jahr ihre Läden öffnen. Mit den erweiterten Öffnungszeiten wollen die Spanier die Konsumfreudigkeit der ausländischen Touristen steigern, denn die Nachfrage der spanischen Konsumenten ist infolge der Wirtschaftskrise seit Jahren rückläufig. Ausländer, die Spanien besuchen, klagten immer wieder darüber, dass die Läden nachmittags geschlossen seien.

(RP)
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