Über den Dächern von London

Das Shangri-La ist das höchstgelegene Hotel Londons und bietet neben luxuriöser Unterbringung und leckerem Essen einen bemerkenswerten Ausblick.

Der Fahrstuhl saust nach oben. Knapp 30 Sekunden braucht er, um die Gäste in den 35. Stock zu bringen. Damit landen sie in der Hotellobby des Shangri-La Hotels in London. Vanille, Sandelholz und Moschus steigen einem hier in die Nase. Die Komponenten bilden einen eigens kreierten Duft, der in allen Shangri-La Hotels der Welt zu riechen ist und für Wohlfühlstimmung sorgen soll. 83 dieser exklusiven Vier- und Fünf-Sterne-Hotels gibt es bereits, die meisten davon in Asien - hier liegt auch ihr Ursprung. 1971 eröffnete der Multimilliardär Robert Kuok ein Hotel in Singapur und begründete damit die Luxus-Kette Shangri-La Hotels and Resorts.

Londons Exemplar - das erst im Mai eröffnet wurde - punktet vor allem mit einer grandiosen Aussicht über die britische Hauptstadt. Denn das Hotel befindet sich in Londons höchstem Gebäude: The Shard - 310 Meter hoch. Die Zimmer liegen auf den Etagen 34 bis 50, darunter sind Büros, Bars und Restaurants eingezogen. Eine Besonderheit: Kein Zimmer gleicht dem anderen. Das Gebäude wird nach oben hin schmaler und damit die Suiten kleiner - dafür aber der Ausblick besser. Ein Zimmer im 48. Stockwerk aus der Kategorie Iconic City View bietet beides: viel Platz und einen fantastischen Blick auf Londons Skyline. In unmittelbarer Nachbarschaft zur Tower Bridge liegt das Shangri-La am Südufer der Themse im Stadtteil Southwark.

Wenn man sich vom Blick durch die raumhohen Fensterfronten losgerissen hat, ist die Gelegenheit gekommen, sich das Zimmer in Ruhe anzusehen: Für die Innenausstattung wurden Marmor, edle Hölzer und weiche Teppichböden verwendet. Unaufdringliche Farben und eine warme Beleuchtung sorgen für schlichte Eleganz. Im Zentrum steht das große, bequeme Bett - ein von der Hotelkette patentiertes Modell. Bei zwei Fernsehern - einer davon im Badezimmerspiegel integriert -, iPad und Fernglas für die Aussicht bleiben keine Wünsche offen.

Gegen den Hunger helfen Menüs oder à la carte-Gerichte im Ting Restaurant im 35. Stock. Hier haben nicht nur Hotelgäste Zutritt, auch viele Einheimische kommen her. "Es ist immerhin das höchste Gebäude Londons", nennt Marketingmanagerin Marta Warren als Begründung.

Ähnlich sieht es in der Gong Bar aus - mit ihrer Lage im 52. Stock die höchstgelegene Bar der Stadt. Hier gibt es so viele Reservierungen, dass die Gäste maximal zwei Stunden an ihrem Tisch bleiben dürfen. Der deutsche Barkeeper Henning Neufeld versorgt die Gäste mit Cocktails wie "The Big Smoke" oder "Black and Blue Swizzle", die alle Eigenkreationen sind. Seinen außergewöhnlichen Arbeitsort weiß Neufeld zu schätzen. "Der Blick von der Bar in Richtung Norden ist besonders toll, wenn der Abend beginnt und die Lichter gedimmt werden."

Seit der Eröffnung im Mai sind immer mehr Zimmer im britischen Shangri-La fertig gestellt worden. "Die Auslastung liegt konstant bei 60 bis 70 Prozent", sagt der aus Österreich stammende Hotelmanager Jürgen Ammerstorfer zufrieden. Erst Mitte August hat der elf Meter lange Infinity Pool auf der 52. Etage eröffnet. Während hier tagsüber die Schwimmer ihre Bahnen ziehen, können die Gäste abends an Tischen Platz nehmen und bei einem Cocktail den Blick über London genießen.

(RP)
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