Fotos Zehn beliebte Reiseziele, die es bald nicht mehr gibt
Viele Orte auf der Landkarte sind einzigartig. Doch Erderwärmung, Rodung und der Tourismus sorgen dafür, dass zehn besonders beliebte Naturwunder und Sehenswürdigkeiten bald verschwunden sein könnten. Wir zeigen Ihnen, welchen zehn Orten Sie unbedingt vorher noch einen Besuch abstatten sollten - einige davon werden Sie sicher überraschen.
Taj Mahal, Indien
Verbleibende Zeit für einen Besuch: Fünf Jahre
Grund: Wegen der unglaublichen Besuchermassen und der Luftverschmutzung wird die weiße Fassade immer mehr zerstört. Deshalb wird in Betracht gezogen, den Taj Mahal zu schließen.
Besonderheiten: Mit dem Bau wurde 1632 begonnen und die Fertigstellung dauerte ganze 21 Jahre. Dafür waren 20.000 Arbeiter und 1.000 Elefanten nötig. Dieses monumentale Bauwerk zieht jährlich drei bis vier Millionen Besucher an.
Glacier-Nationalpark, USA
Verbleibende Zeit für einen Besuch: Weniger als 20 Jahre
Grund: Durch die globale Erwärmung schmelzen auch hier die Gletscher, was eine dramatische Veränderung des Ökosystems zur Folge hätte.
Besonderheiten: Auf einer Fläche von über 4.000 Quadratkilometern hat der Nationalpark 200 Wasserfälle und 712 Seen zu bieten. Hier leben viele verschiedene Pflanzen- und Vogelarten, neben anderen tierischen Bewohnern wie Bären oder Bergziegen.
Kongobecken, Afrika
Verbleibende Zeit für einen Besuch: Weniger als 25 Jahre
Grund: Durch Guerilla-Kriege, illegale Rodung und Bergbau wird die einzigartige Natur des Regenwaldes im Kongobecken immer weiter zerstört.
Besonderheiten: Das Kongobecken ist der zweitgrößte Regenwald der Welt. Er estreckt sich über sieben afrikanische Staaten, darunter Angola und Kamerun.
Madagaskar
Verbleibende Zeit für einen Besuch: Weniger als 35 Jahre
Grund: Durch Rodung und Wilderei auf der Insel werden große Teile des Waldes zerstört - und damit der Lebensraum einzigartiger Pflanzen und Tiere.
Besonderheiten: Madagaskar ist die viertgrößte Insel der Welt, auf der 20 Arten von Lemuren leben. 80 Prozent der Flora und Fauna dieser Insel findet man nirgendwo anders auf der Erde.
Alpen, Europa
Verbleibende Zeit für einen Besuch: 40 Jahre
Grund: Durch die globale Erwärmung schmelzen die Gletscher der Alpen. Schon im Jahr 2050 könnten sie alle verschwunden sein.
Besonderheiten: Die Gletscher sind als Ski- und Wandergebiete beliebt. Falls diese jedoch weiter abschmelzen sollten, werden die Alpen viel an Tourismus verlieren.
Totes Meer, Jordanien/Israel
Verbleibende Zeit für einen Besuch: Weniger als 50 Jahre
Grund: Der Jordan, der in das Tote Meer mündet, kann dieses mit immer weniger Wasser versorgen - zu viel davon entnehmen Menschen aus dem Fluss.
Besonderheiten: Das Tote Meer ist mit einem Salzgehalt von 33,7 Prozent die salzigste Wassermasse der Welt und damit zehn mal salziger als die Ozeane. Durch die daraus resultierende Dichte gehen Badende im Wasser praktisch nicht unter.
Venedig, Italien
Verbleibende Zeit für einen Besuch: Weniger als 70 Jahre
Grund: Venedig sank in den letzten Jahren immer wieder ein wenig ab. Der ansteigende Meeresspiegel jedoch macht die Lage dramatischer.
Besonderheiten: Venedig ist ein echter Touristenmagnet für Menschen aus der ganzen Welt. Berühmt wurde die Stadt für ihre vom Verfall bedrohten Prachtbauten - und natürlich für die romantischen Gondelfahrten.
Malediven
Verbleibende Zeit für einen Besuch: Weniger als 100 Jahre
Grund: Durch den Anstieg des Meeresspiegels könnten viele der 1200 Malediven-Inseln bald im Ozean versinken.
Besonderheiten: Die Malediven sind berühmt für ihre Unterwasserwelt und für echte Traumstrände. Jedoch liegen 80 Prozent der Landesfläche - also 960 Inseln - nur einen Meter über dem Meeresspiegel.
Great Barrier Reef, Australien
Verbleibende Zeit für einen Besuch: Weniger als 100 Jahre
Grund: Durch die globale Erwärmung, Wasserverschmutzung und Wirbelstürme wird das Great Barrier Reef immer mehr zerstört.
Besonderheiten: Das Great Barrier Reef ist weltweit das größte Korallenriff und beheimatet über 3.000 Riff-Systeme und Korallen-Inseln. Mit einer Fläche von 347.800 Quadratkilometern ist es größer als die Schweiz, die Niederlande und Großbritannien zusammen. So kann man das Riff sogar noch aus dem All sehen.
Galapagosinseln, Ecuador
Verbleibende Zeit für einen Besuch: Unbekannt
Grund: Das Ökosystem wird durch den Massentourismus bedroht. Viele Arten stehen vor dem Aussterben; Schmuggler und Wilderer nehmen zahlreiche Tiere einfach mit.
Besonderheiten: Fast 9000 Tierarten leben auf den Inseln, davon alleine 40 verschiedene Fisch-Spezies.