Sobremesa, Iktsuarpok, Waldeinsamkeit Acht Worte, die man nicht übersetzen kann

Düsseldorf · Es gibt Zungenbrecher und Worte, die sich keiner merken kann. Und dann gibt es diese ganz speziellen Worte, für die es einfach keine Übersetzung in andere Sprachen gibt. Wir haben acht davon für Sie zusammengestellt - eines ist sogar deutsch.

Wissen Sie wie es heißt, wenn jemand einen Witz so schlecht erzählt, dass man gar nicht anders kann als zu lachen? Nein? Die Indonesier schon. Sie nennen es "jayus". Worte beziehungsweise Situationen wie diese, für die es zumindest ins Deutsche einfach keine Übersetzung gibt, findet man bei genauem Hinsehen in vielen Sprachen - und zwar auch den europäischen:

Die Spanier beispielsweise haben ein Wort dafür, wenn man nach dem Essen noch beisammen sitzt und redet: Es heißt "sobremesa".

Die Deutschen, wie könnte es anders sein, machen mit ihrem unübersetzbaren Wort ihrem Ruf als Denker alle Ehre: "Waldeinsamkeit" beschreibt den Zustand, wenn jemand alleine im Wald ist - zugegeben, nicht gerade ein moderner Ausdruck, aber ebenfalls ein unübersetzbares Wort.

Der Volksstamm der Inuit in Kanada und Grönland seinerseits hat einen Begriff dafür, wenn es jemanden immer wieder vor die Tür treibt, weil er die Erwartungshaltung hat, dass jemand vorbeikommt. Sie nennen es "Iktsuarpok". Für deutsche Muttersprachler ein echter Zungenbrecher. Leichter ist da schon das nächste Wort auszusprechen:

In den wesentlich wärmeren Gefilden Hawaiis sagen die Einwohner "panapo`o" dazu, wenn man sich am Kopf kratzt, um sich an etwas zu erinnern.

Natürlich gibt es auch in den skandinavischen Sprachen Eigenheiten: Reflektiert der Mond so auf dem Wasser, dass der Eindruck einer Straße entsteht, dann nennen die Schweden das "Mangata".

Und wie würden Sie den Abdruck bezeichnen, den ein sehr kaltes Getränkeglas auf dem Tisch hinterlässt? Gar nicht so einfach, nicht wahr? Die Italiener jedenfalls nennen es "cullaccino".

Wer hin und wieder mal dabei ins Straucheln gerät, wenn er zwei Menschen einander vorstellt, weil ihm mindestens einer der beiden Namen entfallen ist, der weiß ab jetzt wie dieser Zustand heißt: die Schotten sagen dazu "tartle".

(ham)
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