Frühlingszauber Der Hochdruckreiniger ist tabu

Raus auf den Sattel und ab in die Sonne. Beim Rad verhält es sich wie beim Auto: Eine Inspektion ist unverzichtbar.

 Vor dem ersten Ausflug sollte das Fahrrad überprüft werden.

Vor dem ersten Ausflug sollte das Fahrrad überprüft werden.

Foto: T.W. van Urk/Shutterstock

<p>Raus auf den Sattel und ab in die Sonne. Beim Rad verhält es sich wie beim Auto: Eine Inspektion ist unverzichtbar.

Die Temperaturen werden milder, die Sonne scheint wärmer und länger, und spätestens jetzt lockt es die Radler wieder nach draußen. Allerdings sollte man vor großen Touren dem Rad ein wenig grundsätzliche Pfl ege angedeihen lassen.

Fahrradhändler Hermann Metternich rät zwar dazu, das Rad grundsätzlich in gutem Zustand zu halten. Aber ein Frühjahrsputz kann nicht schaden. Dabei sollte grober Schmutz mit Wasser und eventuell einem Radreiniger entfernt werden. Schwamm und Bürste können dabei helfen, Kette und Zahnräder lassen sich mit einer Zahnbürste reinigen. Keinesfalls sollte der Hochdruckreiniger zum Einsatz kommen. Maximal hilft ein sanfter Wasserstrahl.

Danach überprüft man alle sicherheitsrelevanten Teile, erklärt der Kempener weiter. Wie steht's um den Rahmen, um die Lenkung? Sind die Räder in Ordnung? Haben sich in den Reifen Risse gebildet, stimmen Profil und Luftdruck? Bremsen, Antrieb, Beleuchtung, die Griffe am Lenker und Pedale müssen auf Verschleiß geprüft und eventuell repariert oder erneuert werden.

Pflege nicht vergessen

Nachdem das Rad gereinigt ist, sollte es noch eine gute Pflege auf Ölbasis erhalten. „Zudem sollte weiterhin regelmäßig der Luftdruck der Reifen überprüft werden“, rät Metternich. Nachdem alles auf Vordermann gebracht ist, steht der ersten Radtour im Frühling nichts mehr im Weg. Dafür empfiehlt der Fachmann Packtaschen und/oder Korb, um Proviant und Picknickdecke unterzubringen, ebenso eine Regenjacke für alle Fälle. „Generell sollte man, gerade wenn man mit Kindern unterwegs ist, nicht auf einen guten Fahrradhelm verzichten“, betont der Kempener.

In der Grundausstattung ebenso wenig fehlen sollte ein Pannenset. Ganz neu ist der Gaadi-Fahrradschlauch, der sich unterwegs ohne Probleme auswechseln lässt, da dafür das Rad nicht ausgebaut werden muss. Metterich empfiehlt für Touren am Niederrhein ein City- oder Trekkingrad. Rund 500 Euro kostet ein gutes Modell mit drei bis acht Gängen, Straßenausstattung, Beleuchtung und Gepäckträger. Sie zeichnen sich auch durch wenig Wartungsaufwand und Verschleiß aus.

Starke Nachfrage nach EBikes

Im Frühling und Sommer verspürt das Traditionsunternehmen übrigens eine deutlich steigende Nachfrage nach Rädern. Im Trend liegen Pedelecs und EBikes. „Sie werden zunehmend auch von jüngeren Menschen gekauft“, so der Fahrradhändler. Da der Markt boomt, gibt es viele neue Modelle, die inzwischen auch große Reichweiten ermöglichen. Hier sollte man sich ausführlich beim Fachmann beraten lassen.

Wer für seine Kinder die richtige Ausstattung zum Radfahren sucht, sollte unbedingt darauf achten, dass die Kleinen gut zu sehen sind. Dazu tragen Signalfarben bei, ob an der Kleidung oder am Rad. Reflektoren und Fahrradwimpel erhöhen zusätzlich die Sicherheit, dazu das Fahren tagsüber mit Licht. Übrigens: Fast alles, was Metternich über das Rad sagt, trifft ebenfalls auf die Motorroller zu. Auch hier gilt die umfangreiche Kontrolle aller Funktionen. Ebenso sollte der Rollerfahrer auf Verschleißmerkmale achten, den Ölstand und den Luftdruck kontrollieren.

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