ANZEIGE Schloss Türnich Ein Ort für Visionen

Severin von Hoensbroech hat ein Ziel, besser gesagt: eine Vision. Irgendwann soll das durch den Braunkohletagebau weitgehend zerstörte Schloss Türnich seiner Vorfahren wieder ein Ort für die Öffentlichkeit sein. Kein Museum. Das ist dem gelernten Schauspieler und Regisseur "zu retro". Von Hoensbroech will das Schlossgelände zu einem Ort für die Zukunft machen. Zu einem Platz, an dem Menschen Natur nachhaltig begreifen. Daran arbeitet und dafür lebt der vierfache Familienvater seit vier Jahren, seit "mir das Ding hier irgendwie auf die Füße gefallen ist".

Severin von Hoensbroech hat mit Schloss Türnich noch viel vor.

Severin von Hoensbroech hat mit Schloss Türnich noch viel vor.

Foto: R.Sondermann

Ausflugsziel

Schon heute sind der große Landschaftspark und der Barockgarten ein beliebtes Ausflugsziel. Und wenn von Hoensbroech selbst bei Führungen den Besuchern erläutert, warum die Lindenallee einer gotischen Kapelle nachempfunden wurde und was sich hinter den geheimnisvollen Ornamenten, mystischen Zahlen und Symbolen in der Schlosskapelle verbirgt, macht er das auf seine ganz eigene humorige Art.

Seit 1979 stand das Herrenhaus leer. Jetzt wird das Gelände wieder peu à peu hergerichtet.

Seit 1979 stand das Herrenhaus leer. Jetzt wird das Gelände wieder peu à peu hergerichtet.

Foto: R.Sondermann

Stopp ein Muss

Im Schlosscafé genießen derweil Spaziergänger und Radfahrer ein Stück selbstgebackenen Apfelkuchen mit Obst aus biologischem Anbau oder ein deftiges Schlossbrot mit Rote-Bete-Butter. Denn unterwegs auf dem Erft-Radweg, ist ein Stopp im Park von Schloss Türnich längst ein Muss. "Das ist so schön hier", schwärmt einer der Sportler im Vorbeigehen, "da muss man gar nicht in die Schweiz fahren." Das hört Severin von Hoensbroech gerne.

INFORMATION

Die Geschichte von Schloss Türnich

An der Stelle eines Vorgängerbaues ließen die Herren von Rolshausen 1757 bis 1766 ein stattliches Herrenhaus errichten. Der zweigeschossige Bau und der vorgelagerte Wirtschaftshof auf hufeisenförmigem Grundriss ist umgeben von einem doppelten Grabensystem und einem Park. Schon 1850 wurde das Anwesen an die Grafen von und zu Hoensbroech, ein altes rheinisches Adelsgeschlecht, verkauft. Seit den 1950er Jahren senkte sich, bedingt durch den Braunkohleabbau, das Grundwasser um rund zwei Meter. Da das Schloss auf einer Tonlinse gebaut wurde, zog sich der Ton ohne Wasser zusammen, das gesamte Gebäude kippte. Seite 1979 stand das Herrenhaus deshalb leer und verfiel zusehends, die wertvollen Stuckarbeiten mussten mit Holzbalken gestützt werden, stählerne Zuganker verhinderten den Zusammenbruch des Herrenhauses.

Unterstützung

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützte die Rettungs- und Sanierungsarbeiten an Schloss Türnich in den vergangenen Jahren bereits mehrfach. Für die Bauabschnitte an Herrenhaus und Kapelle stellte die Stiftung bisher rund eine halbe Million Euro zur Verfügung. Schloss Türnich gehört zu den 390 Projekten, die die DSD dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

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