Mettmann Neanderart sucht Künstlerhaus

Mettmann · Die Gruppe um Ralf Buchholz hofft auf Unterstützung der Stadtverwaltung. Ein festes Domizil soll auch anderen Künstlern zur Verfügung gestellt werden. Die Stadt winkt ab: Derzeit gebe es kein geeignetes Objekt.

 Ralf Buchholz schlägt Alarm: Die Künstler brauchen Ausstellungsplatz und bitten den Bürgermeister um Hilfe.

Ralf Buchholz schlägt Alarm: Die Künstler brauchen Ausstellungsplatz und bitten den Bürgermeister um Hilfe.

Foto: Dietrich janicki

Erkrath/Mettmann Ralf Buchholz, Gründer der Erkrather Künstlergruppe Neanderart-Group, hat in einer E-Mail an Bürgermeister Arno Werner den Wunsch nach einem Erkrather Künstlerhaus formuliert. Seit Monaten suchen die 20 Künstler der Gruppe einen geeigneten Raum, um ihre Werke auszustellen und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

"Wenn wir eine Location hätten, würden wir sie auch anderen Künstlern aus dem Kreis zu Verfügung stellen", sagt Buchholz. Mit der Erkrather Tafel war man sich schon einig: Ein Übersee-Container der Tafel in der Nähe der Hochdahler Polizeistation, so Buchholz, wäre ein geeigneter Ausstellungsort gewesen.

Keine Genehmigung

Die Künstlergruppe war froh, den drei mal acht Meter großen Container als Ausstellungs-Raum nutzen zu können. "Doch das Immobilien-Management der Stadt hat uns keine Genehmigung erteilt", sagt Buchholz. Im Mai stellte sich die Gruppe im Erkrather Kulturausschuss vor und erntete viel Beifall für ihre Arbeit. "Die Politiker haben uns ihre Unterstützung zugesagt und Vorschläge für ein Künstlerhaus unterbreitet", berichtet Buchholz. Allein die Stadt Erkrath habe sich nicht bewegt.

Bei einer Ausstellungen in Gruiten und jüngst in der Kreispolizeibehörde besprach Ralf Buchholz das Thema mit Michaela Noll (MdB) und Landrat Thomas Hendele. Beide Politiker betonten die gute Arbeit der Künstlergruppe, die sich auch überregional werbemäßig für das Neanderland, die Fundstelle des Neandertalers und für die Stadt Erkrath einsetze.

Handwerker wollen helfen

"In Erkrath gibt es geeignete Räumlichkeiten", ist sich Buchholz sicher. "Wir würden zusammen mit befreundeten Handwerkern die Räume herrichten. Die Stadt müsste nur die Nebenkosten finanzieren", sagt er mit Blick auf die klamme Finanzsituation der Stadt Erkrath. In Mettmann existiert das Kunsthaus Lohstraße. Dort veranstaltet der Verein regelmäßig Ausstellungen.

Peter Feyen, der neben seinem Engagement als Vorsitzender des Bürgerforums auch malt, hat ein Ladenlokal an der Düsseldorfer Straße in Mettmann als Ort für eine Künstlerwerkstatt beziehungsweise Ausstellungsstätte im Auge. Erste Vorgespräche mit den Eigentümern sind bereits geführt worden.

(RP/rl)
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