Dinslaken Bücherei holt dreimal Gold

Dinslaken · Hervorragend abgeschnitten hat in drei von vier Kategorien die Dinslakener Stadtbücherei bei einem bundesweiten Leistungsvergleich der Bibliotheken. In den Disziplinen Angebot, Nutzung und Entwicklung ist das Haus spitze.

 Dinslakener sind besonders lesefreudig: Mit 160 000 Besuchern ist die Stadtbücherei die meist genutzt Einrichtung der Stadt. Hier hat Anja Vieth offensichtlich die passende Lektüre gefunden.

Dinslakener sind besonders lesefreudig: Mit 160 000 Besuchern ist die Stadtbücherei die meist genutzt Einrichtung der Stadt. Hier hat Anja Vieth offensichtlich die passende Lektüre gefunden.

Foto: Jörg kazur

In Berlin hat der Deutsche Bibliotheksverband die Ergebnisse des bundesweiten Leistungsvergleichs "BIX 2011" vorgestellt. "Die örtliche Bibliothek verzeichnet Top-Ergebnisse in drei von vier Dimensionen," freut sich Leiterin Edith Mendel. Der Bibliotheksindex BIX ist ein freiwilliger, bundesweiter Kennzahlenvergleich für öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken, der seit 13 Jahren unter Beteiligung der Bertelsmann-Stiftung durchgeführt wird.

Die Teilnehmer liefern dafür Statistikdaten. Die Ergebnisse erlauben es, die Lage der jeweiligen Bibliothek einzuschätzen. Sie machen dabei auch mangelnde Ressourcen sichtbar und weisen auf ungünstige Rahmenbedingungen hin. Edith Mendel: "Nur, wer die eigenen Stärken und Schwächen kennt, kann noch besser werden. Für uns ist das ein Ansporn, die Arbeit mit anderen Bibliotheken zu vergleichen." Bereits zum dritten Mal hat sich die Stadtbibliothek mit gutem Erfolg am Vergleich beteiligt.

Sie ist in drei der vier Kategorien in die "Gold-Gruppe" gelangt — und zwar in punkto Angebot, Nutzung und Entwicklung, mit der Effizienz ist man im Mittelfeld gelandet. Dieses Ergebnis sei umso erfreulicher, als seit diesem Jahr der Vergleichsrahmen die Gesamtzahl aller Bibliotheken in Deutschland umfasst, meint man im zuständigen Geschäftsbereich Bildung, Kultur, Freizeit und Sport.

"Das ist ein schönes Ergebnis", sagte gestern Birgit Fengels-Heinser, stellvertretende Leiterin der Bücherei. Es spiegele die positive Resonanz, die die Bibliothek seitens vieler Leser erfahre. "Wir bekommen sehr viel Lob. Darauf sind wir stolz." Bei der Effizienz ist noch Luft nach oben. Hier ließe sich darüber nachdenken, ob vielleicht samstags die Öffnungszeiten um eine Stunde verlängert werden.

Das Bibliotheksteam nutzt die Ergebnisse auch, um ihre Leistungen als kommunales Bildungs- und Kulturzentrum transparent zu machen und um offen zu legen, dass mit Steuergeldern verantwortungsvoll gewirtschaftet wird. Auch werden die Leistungen auf den Prüfstand gestellt. Jeder Einwohner besucht, rechnerisch betrachtet, zweieinhalbmal im Jahr die Bibliothek. "Damit sehen die Bürger die Bibliothek als ein unentbehrliches Angebot ihrer Gemeinde", erklärt Edith Mendel und betont, die Versorgung der Dinslakener mit aktueller Literatur und Informationen sei überdurchschnittlich gut. Die Menschen seien mit 10,6 Entleihen durchschnittlich besonders lesefreudig, was weit über dem Mittelwert liege. Mit über 160 000 Besuchern sei die Bibliothek die meist genutzte Einrichtung der Stadt.

(RP/rl)
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