Dinslaken Nationalelf lässt Fans jubeln

Dinslaken · Frauen und Männer erleben Fußball oft aus zwei verschiedenen Blickwinkeln. Beim Viertelfinale der Deutschen Elf fieberten sie in der DIN-Arena allerdings gemeinsam mit und feierten am Ende den Sieg der Nationalmannschaft.

 . . . zu Beginn des Spiels hatte freilich so mancher Anhänger der Nationalelf ob der vielen verpassten Chancen gar nicht mehr hingucken mögen.

. . . zu Beginn des Spiels hatte freilich so mancher Anhänger der Nationalelf ob der vielen verpassten Chancen gar nicht mehr hingucken mögen.

Foto: Büttner

Seit 14. Minuten läuft die Partie zwischen Deutschland und Griechenland. In der von DIN à 4 und der Rheinischen Post zur DIN-Arena umgerüsteten Kathrin-Türks-Halle fiebern die Fans mit der Mannschaft mit, feuern die Nationalspieler an und bejubeln die Chancen ihres Teams. Auf dem Platz ringt der Grieche Georgios Samaras im Laufduell Bastian Schweinsteiger zu Boden. Im hinteren Teil der DIN-Arena springt Kurt Nienkämper von seinem Sitzplatz neben seiner Ehefrau Angelika auf. "Das kann doch nicht wahr sein!", ruft er mit Blick auf die Leinwand. Samaras holt sich für die Aktion die Gelbe Karte ab. Nienkämper, der ein Trikot mit der Nummer 61 trägt, applaudiert dem Schiedsrichter für diese Entscheidung. Dann muss er zusehen, wie die deutsche Nationalmannschaft sich eine Chance nach der anderen erspielt, aber kein zählbares Ergebnis dabei rauskommt. "Das ist so spannend, das kann man kaum aushalten", sagt Kurt Nienkämper und schlägt bei jedem missglücktem Abschluss die Hände vor dem Gesicht zusammen.

 Vier Tore gegen Griechenland – eines schöner als das andere – der Jubel der Fans in der DIN-Arena kannte kaum Grenzen . . .

Vier Tore gegen Griechenland – eines schöner als das andere – der Jubel der Fans in der DIN-Arena kannte kaum Grenzen . . .

Foto: Büttner, Martin

Etwas ruhiger mitgefiebert

Ein paar Meter weiter entfernt schaut sich Studentin Sofie Simon das Spiel an. Die 27-Jährige fiebert ebenso mit wie Kurt Nienkämper. Auch sie kann sich die vielen Torchancen der Deutschen kaum ruhig anschauen. "Das ist echt aufregend. Jede Sekunde kann ein Tor fallen." Genau das passiert dann endlich in der 39. Minute. Kapitän Philipp Lahm versenkt den Ball im griechischen netz. Die DIN-Arena explodiert mit einem lautstarken Torjubel. Kurt Nienkämper springt auf, reckt die Arme in Richtung Himmel und jubelt. Bei Studentin Sofie fällt der Jubel etwas verhaltener aus, doch auch sie freut sich, über die Führung. Ihr Fazit nach der ersten Halbzeit: "Die Griechen kommen nicht an den Ball und glänzen durch Schwalben. Die Deutschen spielen super."

Erst Schock, dann Fanfreude

In der 55. Minute dann der Schock. Georgios Samaras gleicht für die Griechen aus. Bei beiden Fans ungläubige Blicke in Richtung der Leinwand. Doch die deutsche Mannschaft lässt sich davon nicht ablenken. Die Treffer von Sami Khedira (61. Minute) und Miroslav Klose (68. Minute) lassen sowohl Kurt Nienkämper als auch Sofie Simon jubeln. Als Marco Reus das Ergebnis auf 4:1 erhöht, sitzen beide Fans mit einem glückseeligen Lächeln auf ihren Plätzen. Daran kann auch das 4:2 durch Elfmeter in der letzten Minute nichts mehr ändern. Die DIN-Arena feiert die Nationalmannschaft. "Ich finde, das 4:1 hat das Spiel gut wiedergegeben. Der Elfmeter hätte nicht sein müssen", sagt Sofie Simon. Kurt Nienkämper feiert die Nationalmannschaft mit einem kleinen Freudentanz. "Das Spiel hat mir super gefallen. Deutschland war haushoch überlegen", sagt er.

Internet mehr Bilder vom Geschehen in der DIN-Arena unter www.rp-online.de/dinslaken

(RP)
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