Voerde Reparatur der Schleuse beginnt

Voerde · Um einen Havarieschaden zu beseitigen, muss die große Schleuse in Emmelsum gesperrt werden. Während der bis Mai dauernden Arbeiten kann auch der Rad- und Fußweg über das Gelände nicht genutzt werden.

 Arbeiten an der Schleuse: Mittels Kran gelangen die großen Dämmbalken vor das Tor der großen Schleuse in Emmelsum.

Arbeiten an der Schleuse: Mittels Kran gelangen die großen Dämmbalken vor das Tor der großen Schleuse in Emmelsum.

Foto: Martin Büttner

Schon aus der Ferne sind die zwei Kräne an beiden Seiten des Hubgerüstes der großen Schleuse in Emmelsum zu erkennen. Die Tore des rund 220 Meter langen Beckens sind geschlossen.

Die Ampeln vor den Toren leuchten rot. In den kommenden Wochen wird hier kein Schiff über die größere der beiden Schleusenanlagen am Standort seinen Weg vom Rhein in den Wesel-Datteln-Kanal finden. Der Schiffsverkehr wird über die kleinere Anlage gleich nebenan umgeleitet, denn bis Mitte Mai stehen einige Reparaturen auf dem Plan. Erster Schritt dazu: die Abdichtung des Schleusenbeckens mit Dämmbalken.

Schäden beseitigen

Ein blauer Kran, der das 24,5 Meter hohe Hubgerüst um ein kleines Stück überragt, hebt die Balken in die Einfahrt zur Schleuse. Dort sorgen Arbeiter dafür, dass die langen Balken genau in eine Mulde vor dem Schleusentor heruntergelassen werden.

So entsteht, Schritt für Schritt, ein kleiner Damm vor dem eigentlichen Schleusentor. Akribisch kontrollieren die Kräfte vor Ort, dass die einzelnen Elemente der Abdichtung sich auch genau an ihrem Platz befinden. "Wir werden für die Reparaturarbeiten das Becken trockenlegen und müssen es daher abdichten", erklärt Dirk Radermacher vom zuständigen Wasser- und Schifffahrtsamt Duisburg-Meiderich die Maßnahme. Schon die Trockenlegung ist ein kleines Mammutprojekt: 20 Millionen Liter Wasser müssen aus dem Becken abgepumpt werden.

Bereits 2010 war es durch einen Schiffsunfall zu den Schäden am Untertor der großen Schleuse gekommen. Diese sollen durch Arbeiten an den Führungsschienen und dem Schleusentor selbst beseitigt werden. "Das Tor muss dazu ausgebaut werden. Darum sind Dämmung und Trockenlegung unumgänglich", erklärt Dirk Radermacher.

Die 45 Tonnen schwere Tor-Konstruktion aus dem Gerüst zu befreien, wird sicher keine leichte Aufgabe. "Das wird wohl ein Kran erledigen", sagt Radermacher. Wann es soweit ist, steht allerdings noch nicht fest. Nach Plan sollen die Arbeiten an der Schleuse noch bis zum 16. Mai dauern.

Umweg über nahe Brücke

Da die nötige Reparatur unmittelbar am Schleusentor stattfinden, ist der Rad- und Fußweg über das Gelände der Anlage bis zum Abschluss der Arbeiten nicht passierbar. Der Zugang zum Überweg direkt am Hubgerüst ist mit einem Bauzaun versperrt.

"Bitte den Fuß- und Radweg der Spellener Brücke benutzen", fordert dort ein Schild Passanten auf und bittet um deren Verständnis für die Umleitung. Die Brücke, die sich einige Hundert Meter vom beschädigten Schleusentor entfernt befindet, ist die nächste Möglichkeit, den Kanal zu überqueren.

(fla)
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