Voerde Simone Kaspar gewinnt Wahl

Voerde · Die 41-jährige Simone Kaspar wird neue Beigeordnete in Voerde. Der Stadtrat wählte die Dinslakenerin am Dienstagabend mit deutlicher Mehrheit. Zum 1. Januar nächsten Jahres soll sie ihren Dienst antreten.

 Blumen gab es für Simone Kaspar (2. von links) nach ihrer Wahl zur neuen Beigeordneten, hier zusammen mit Bürgermeister Leonhard Spitzer (links) und den Vertretern aller Voerder Ratsfraktionen.

Blumen gab es für Simone Kaspar (2. von links) nach ihrer Wahl zur neuen Beigeordneten, hier zusammen mit Bürgermeister Leonhard Spitzer (links) und den Vertretern aller Voerder Ratsfraktionen.

Foto: Martin Büttner

Für die SPD-Fraktion schlug Ulrike Schwarz in der gestrigen Ratssitzung Martin Notthoff als neuen Beigeordneten und Kämmerer der Stadt Voerde vor. Hans-Dieter Langenfurth benannte hingegen Simone Kaspar, weil die christdemokratische Fraktion in der 41 Jahre alten Dinslakenerin die "bessere Kandidatin für unsere Verwaltung sieht". Bei der anschließenden geheimen Abstimmung wurde es dann spannend. 42 Stimmen waren zu vergeben, einschließlich der des Bürgermeisters. Der sozialdemokratische Fraktionschef Wolfgang Scholten fehlte entschuldigt, da er in Urlaub ist. Das Ergebnis fiel deutlich aus: Simone Kaspar erhielt 25 Ja-Stimmen, ihr Gegenkandidat nur 16, zudem eine Nein-Stimme. Anschließend gab es Blumen für die strahlende Gewinnerin.

"Ich freue mich sehr über meine Wahl und das Vertrauen, das mir entgegengebracht wird. Der breite politische Zuspruch ist Ansporn für meine künftige Arbeit", sagte Simona Kaspar später am Rande der Ratssitzung. Die Dinslakenerin, die gegenwärtig als Fachdienstleiterin beim Kreis Recklinghausen tätig ist, soll ihren Dienst in Voerde zum 1. Januar 2012 antreten.

Ursprünglich hatte Martin Notthoff, der das Jugendamt der Stadt Bottrop leitet, gute Chancen, die Wahl für sich zu entscheiden. Der Kandidat der SPD, deren Parteibuch er auch besitzt, konnte auf die Unterstützung der Grünen und der Linken hoffen. Damit hätte er es auf 20 Stimmen gebracht, da bereits im Vorfeld feststand, dass der SPD-Fraktionchef bei der entscheidenden Sitzung fehlen würde.

Die Kandidatin der CDU konnte auf die 15 Stimmen der christdemokratischen Fraktion zählen, und hoffte darauf, weitere Ratsmitglieder — möglicherweise von WGV und FDP — bei ihrer Vorstellung überzeugt zu haben. Das Abstimmungsergebnis belegt, dass sie deutlich punkten konnte und ihrem Mitbewerber sicher geglaubte Stimmen abgenommen hat. Zudem wird CDU-Fraktionschef Hans-Dieter Langenfurth viel dazu beigetragen haben, dass seine Kandidatin als Siegerin aus dem Rennen hervorgegangen ist.

Ein klares Votum kam vom Rat auch in Sachen Sportpark. Er sprach sich, ebenfalls in geheimer Abstimmung, für den Fortgang der Planungsarbeiten zur Verlagerung der Friedrichsfelder Sportanlagen auf das ehemalige Babcock-Gelände aus. Die Stadt will nun, so Dezernent Wilfried Limke, "Scoping und Bürgerbeteiligung ganz schnell anheizen".

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort