Voerde-Spellen Spellen – eine Außenstelle Nepals

Voerde-Spellen · Raj Subedi vom Restaurant Namaste am Marktplatz organisierte mit seiner Familie ein Festival. Viele Ehrengäste und Besucher folgten der Einladung und feierten mit Live-Musik und Tanz.

 Dunkle Wolken zogen auf, als Raj Subedi (links) typische nepalesische Kleider präsentierte. Trotz des anschließenden Schauers bekam er von allen Seiten großes Lob für das Nepal-Festival.

Dunkle Wolken zogen auf, als Raj Subedi (links) typische nepalesische Kleider präsentierte. Trotz des anschließenden Schauers bekam er von allen Seiten großes Lob für das Nepal-Festival.

Foto: martin büttner

Auf die Frage, in welcher Kleidung er durch das Programm führen sollte, bekam Moderator Peter Becker eine klare Antwort. Er solle als Deutscher kommen, am besten wie ein Spellener, und sich nicht verkleiden. Das meinte Raj Subedi, der gestern den Spellener Marktplatz in einen kleinen Basar verwandelte und ein Nepal-Festival gleich vor der Türe seines Restaurants Nemaste veranstaltete, das Voerdes Bürgermeister Leonhard Spitzer als einmalig bezeichnete.

Der Gastronom aus Nepal organisierte nicht nur ein Festival mit kulinarischen Spezilitäten aus seiner Heimat und typischen kleinen Marktständen, sondern eine Kulturveranstaltung der nepalesischen und deutschen Freundschaft. Der stellvertretende Botschafter Nepals, Prakash Mani Paudel, reiste extra nach Spellen, genauso wie Sabine Weiss (CDU) und Dr. Ulrich Krüger (SPD) aus Berlin, die sich im Wahlkampf befinden und gerne vorbeischauten. Sie alle tauchten gemeinsam in die fernöstliche Welt ein und ließen sich von Traditionsmusik und dem Nepali Volkstanz unterhalten. Höhepunkt war der Newari Lakhe – der Tanz der bösen Geister. Lob gab es für Subedi von allen Seiten, nur den Regenschauer konnte auch er nicht verhindern.

"Ein Hauch von Nepal weht durch Spellen und man kann ruhig behaupten, dass Spellen eine Außenstelle Nepals ist", meinte Sabine Weiss, die sich noch gut an den Start des Gastronomen erinnerte. Viele Spellener seien skeptisch gewesen, aber heute können die Bürger glücklich sein, dass Raj Subedi den Schritt wagte und sein Restaurant am Marktplatz eröffnete. "Es ist zu einem unverzichtbaren Bestandteils des gesellschaftlichen Lebens in Spellen geworden und ein sehr guter Beweis dafür, wie sich ein Stadtteil und die Spellener Idee entwickeln kann. Spellen hat was, und kann was", sagte Staatssekretär Ulrich Krüger, der vom "Spirit of Spellen" sprach. Die Idee für das Nepal-Festival ist dabei gar nicht so alt. "Als wir die Spargelprinzessin auf dem Markt hatten, sprach Raj mich an, weil er nach einem Schirmherren suchte. Dass der Bürgermeister an dem Tag gleich auch da war, passte natürlich ganz gut", erzählte Manfred Ridderskamp, der mit dem Bauernmarktverein, der Werbegemeinschaft und der Bürgerinteressengemeinschaft ein helfender Partner bei der Planung war. Peter Becker moderierte übrigens – wie vom Gastgeber gewünscht – typisch deutsch, in blauer Stoffhose und weißem Hemd. Das "gute Aussehen" überließ er der Subedi-Familie, die sich in ihren nepalesischen Trachten präsentierte. Die Herren trugen Hut und edle Stoffgewänder mit Weste, die Damen tolle Kleider. "Da sieht man, dass Nepal nicht nur ein schönes Land ist, sondern auch wunderschöne Frauen hat", fand Bürgermeister Spitzer.

(RP)
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