Dinslaken Startschuss für RVR-Radweg

Dinslaken · Zwischen Wesel-Obrighoven und Hünxe-Drevenack entsteht ein rund fünf Kilometer langes Wegstück des Rad- und Wanderwegs "Auf den Spuren der Römer"

 Mit Kraft konnte der Ast zersägt werden (v.l.): Ulrike Westkamp, Karola Geiß-Netthöfel (RVR), Michael Düchting (Kreis) und Hermann Hansen.

Mit Kraft konnte der Ast zersägt werden (v.l.): Ulrike Westkamp, Karola Geiß-Netthöfel (RVR), Michael Düchting (Kreis) und Hermann Hansen.

Foto: Malz

Was auf Schermbecker Gebiet bereits sichtbare Formen annimmt, startete gestern auf Weseler Seite mit einer Säge-Aktion. Bürgermeisterin Ulrike Westkamp zerlegte gegenüber der Gaststätte Hohe Mark in Obrighoven mit Hünxes Verwaltungschef Hermann Hansen einen Birkenstamm: der Startschuss für den Bau des RVR-Radweges entlang der ehemaligen Bahntrasse.

Der neue, etwa fünf Kilometer lange Abschnitt soll ab Herbst 2012 die Radweg-Lücke zwischen Obrighoven und Drevenack schließen. Er ist Teil der rund 56 Kilometer langen Strecke für Radler und Wanderer, die die beiden Römerlager Xanten und Haltern miteinander verbindet. Ulrike Westkamp erinnerte an die Anfänge: den Antrag von Wilhelm Bußmann und Peter Tebbe (SPD) und die "fraktionsübergreifende Unterstützung" für den Bau des Radwegs.

Zehn Jahre sei daran gearbeitet worden. Zäh hätten sich die Verhandlungen mit der Bahn, Eigentümerin der ehemaligen Trasse, gestaltet, "zumal die Gleise außerdem unter Denkmalschutz stehen", so die Rathaus-Chefin.

Westkamp freut sich nun darauf, dass der Radweg, dank RVR, künftig dazu beiträgt, den Ruf Wesels als fahrradfreundliche Stadt zu festigen. Wesel und Hünxe übernehmen die Pflege des fünf Kilometer langen Stückes. Und so betonte auch Hermann Hansen, dass die Vernetzung zwischen Xanten und Haltern den Reiz der Römer-Strecke ausmache. "Besonders der Tourist braucht dies", sagte der Hünxer Verwaltungschef. Auch Karola Geiß-Netthöfel, neue RVR-Regionaldirektorin, ist davon überzeugt, dass der Radweg "Geld und Besucher" in die Region spülen wird.

Gestartet wird nun mit dem Freischnitt der Trasse, die bis zum Aaper Weg verlängert wurde. Gebaut wird ab Februar parallel zum Bahndamm. "Auf gut 550 Meter müssen wir die Gleise zurückbauen, weil es aufgrund der begrenzten Grundstücke nicht anders geht", erklärt RVR-Projektleiter Rainer Kramps. Da der Schotter der früheren Gleisstrecke nicht verwendet werden darf, wird's teurer: 920 000 Euro. Das Land gibt 75 Prozent, der RVR 25. Eröffnet wird im September.

(RP/rl)
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