Voerde Stockumer Schule auf der Zielgeraden

Voerde · Nach einigen Verzögerungen sollen die Sanierung und der Teilneubau des Jugendzentrums Stockumer Schule bis Ende kommender Woche abgeschlossen sein. In der Woche vor Ostern soll die Bauabnahme erfolgen. So hat es die Stadtverwaltung geplant.

Die Stockumer Schule ist modernisiert worden, das Gebäude erfüllt nun Auflagen des Brandschutzes, und der veraltete Mitteltrakt ist durch einen Neubau ersetzt worden. Für die Arbeiten standen 300 000 Euro aus dem Konjunkturpakt II der Bundesregierung zur Verfügung. Dieser Kostenrahmen erwies sich allerdings als zu eng gesteckt, die Politik hat 20 000 Euro zusätzlich bewilligt. Darüber hinaus hat der Kommunalbetrieb (KBV) der Stadt mehr Arbeit in das Projekt gesteckt als geplant war.

Problem mit Eigenleistung

Über die Ursache für den Mehraufwand herrscht Einigkeit, nur die Begründungen gehen auseinander. Es geht um die Eigenleistung, die das Team der Stockumer Schule erbringen sollte und auch gerne wollte. Auf diese Weise sollte das Bauprojekt zugleich ein Jugendprojekt mit pädagogischem Wert sein. Ausgemacht waren nach Stadtangaben zum Beispiel kleinere Stemm- und Beiputzarbeiten, Aufräumen des Außengeländes und Handgriffe an der Elektrik. Davon wurde jedoch weniger erbracht als vorgesehen.

Die Leitung des Jugendzentrums und die Stadtverwaltung werfen sich gegenseitig mangelndes Entgegenkommen vor. Laut dem Gebäudemanagement der Stadt hätten sich die Fachfirmen über zu geringe Hilfe vom Stockumer-Team beklagt und sich geweigert, die nicht erbrachte Eigenleistung der jungen Leute durch eigene kostenfreie Arbeit wettzumachen. Daher musste der Bauetat aufgestockt und der KBV stärker eingesetzt werden.

In der jüngsten Sitzung des Bauausschusses stellte der Technische Dezernent Wilfried Limke fest, die Möglichkeiten des Vereins, der die Stockumer Schule leitet, seien begrenzter gewesen, als es der Vereinsvorstand selber und die Politik angenommen hätten.

CDU-Ratsmitglied Hans-Dieter Langenfurth, Vorsitzender des Ausschusses, nahm die Stadt gegen Vorwürfe in Schutz. Für Verzögerungen und Mehraufwand sei das Team der Stockumer Schule verantwortlich. Bei Ortsterminen habe er nie mehr Personen als die pädagogische Leiterin Petra Scholz und einen Zivildienstleistenden arbeiten sehen. Zum Thema Eigenleistung sagte Langenfurth barsch: "Ein solches Vorgehen werden wir nie wieder absegnen."

(RP)
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