Dinslaken Verschönerung der Bibliothek wird teuer

Dinslaken · Dinslakens Stadtbibliothek wird mächtig aufgehübscht. Die Betonkästen in den Fassaden verschwinden. Die Ränder der Giebel werden hell eingefasst, ebenso die achteckigen Fenster. In die Fenster werden rote Glaselemente eingesetzt. Die Eingangsbereiche von Bibliothek und Bürgerbüro werden ebenfalls hell und einladender gestaltet.

Das Konzept hat ein Arbeitskreis aus Politik und Verwaltung entwickelt. Beraten lassen hat er sich dabei von Farbgestalter Professor Friedrich Schmuck, der die Vorschläge gestern im Kulturausschuss erläuterte. Der segnete das Konzept dann auch mit großer Mehrheit ab. Einziger Wermutstropfen: Es wird teuer. 450 000 Euro. Ursprünglich war Baudezernent Dr. Thomas Palotz davon ausgegangen, dass die Sanierung für rund 140.000 Euro zu haben ist.

Anlass der Sanierung ist nicht die Verschönerung, die allerdings ein gewünschter Nebeneffekt ist. Die Betonkästen in der Fassade der Stadtbibliothek waren ein Dauerproblem gewesen. Denn sie sorgten dafür, dass über Jahre Wasser ins Innere des Gebäudes drang. Als Dr. Thomas Palotz das Amt des Baudezernenten übernahm, hatte er gleich eine Lösung des Problems parat. Betonkästen raus, Farbe rein. Allein, das Herausschneiden ist aufwändiger als zunächst angenommen.

Zudem hatte Palotz zunächst vorgeschlagen, für die Farbelemente nicht Glas sondern Kunststoff zu verwenden. Dass es nun doch Glas werden soll, erklärt, wie Palotz erläuterte, einen wesentlichen Teil der Kostensteigerung. Da der Baudezernent aber auch gleichzeitig Kämmerer ist, hat er bereits eine Möglichkeit aufgetan, die zusätzlichen Kosten aus dem Etat des laufenden Jahres zu finanzieren. Die Summe steht bei den Mitteln für laufende Sanierungsarbeit zur Verfügung.

Weniger großzügig zeigten sich Politik und Verwaltung dann bei einem Wunsch der Musikschule. Die hatte 22.000 Euro als einmaligen Zuschuss für die Abdeckung eines aufgelaufenen Defizits beantragt. Und sie wollte die dauerhafte Erhöhung des jährlichen städtischen Zuschusses um 15.000 Euro auf 85.000 Euro.

Die Gründe für die Entstehung des Defizits konnte die Politik noch nachvollziehen und sprach sich für die Gewährung des einmaligen Zuschusses aus, zumal sich der Kämmerer zuversichtlich zeigte, dass er auch diesen Betrag noch aus dem Etat dieses Jahres locker machen kann. Über eine dauerhafte Anhebung des städtischen Beitrags zur Finanzierung der Musikschule soll allerdings erst bei den Etatberatungen für 2012 entschieden werden.

(RP)
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