Voerde Voerde: Verlierer ist die SPD

Voerde · Bei der Beigeordnetenwahl in Voerde gab es zwei Gewinner: die künftige Dezernentin Simone Kaspar und CDU-Fraktionschef Hans-Dieter Langenfurth, denn er verschaffte seiner Kandidatin die Stimmenmehrheit im Rat.

 CDU-Fraktionschef Hans-Dieter Langenfurth verschaffte Simone Kaspar die Stimmenmehrheit im Rat.

CDU-Fraktionschef Hans-Dieter Langenfurth verschaffte Simone Kaspar die Stimmenmehrheit im Rat.

Foto: RPO

Für Hans-Dieter Langenfurth ist die Wahl von Simone Kaspar zur künftigen Beigeordneten der Stadt Voerde ein großer politischer Sieg, den der CDU-Fraktionsvorsitzende genossen hat. Er hat schließlich im Hintergrund dafür gesorgt, dass seine Kandidatin sich im Rat mit einer deutlichen Mehrheit von 25 Ja-Stimmen gegenüber dem SPD-Bewerber Martin Notthoff durchsetzen konnte. Der 49-jährige Sozialdemokrat bekam mit 16 Ja-Stimmen und einem Nein auch nicht annähernd den Zuspruch, auf den er gehofft hatte. Notthoff und SPD-Fraktionschef Wolfgang Scholten, das sind die beiden großen Verlierer der Beigeordnetenwahl.

Hans-Dieter Langenfurth wusste zwar, dass die Mehrheit für die CDU-Kandidatin steht, doch hatte er nicht mit "Abweichlern bei SPD und Grünen" gerechnet, die Simone Kaspar gewählt haben, wie er sagte. Ihr Sieg hat dem CDU-Fraktionschef nach eigener Aussage gut getan und "wird ihr die künftige Arbeit erleichtern, da die neue Beigeordnete auf einem relativ breiten politischen Fundament steht". Langenfurths Blick ist nach vorn gerichtet, er setzt auf Zusammenarbeit mit allen "Konsensfähigen" zum Wohle der Stadt. Bürgermeister Leonhard Spitzer gab sich gestern zuversichtlich, dass nach einer gewissen Phase, die zur Beruhigung der erhitzten Gemüter notwendig sein wird, der Alltag wieder einkehrt und alle sechs Ratsfraktionen zur politischen Arbeit zurückfinden.

Keinen Hehl machte Ulrike Schwarz aus ihrer Enttäuschung über das schlechte Abschneiden des SPD-Kandidaten, das nach den Vorgesprächen so nicht abzusehen gewesen sei. Die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion sagte, man werde sich auf die Sacharbeit konzentrieren und die nächsten Ziele ins Auge fassen. Das Wahlergebnis dürfe nicht dazu führen, dass man auf der Suche nach möglichen Abweichlern in den eigenen Reihen alle mit Verdacht überziehe und so einen Keil in die Fraktion treibe. "Wir haben gegenüber der CDU Wort gehalten", erklärte Christian Garden das Verhalten der WGV, deren Mitglieder Simone Kaspar gewählt hätten.

"Sie ist eine interessante Persönlichkeit, außerdem wollten wir endlich eine Frau im Verwaltungsvorstand", so Garden weiter. Bernhard Benninghoff von der FDP ist überzeugt, dass der Rat mit der Wahl der 41-Jährigen einen "guten Griff getan hat". Der FDP-Fraktionschef jedenfalls setzt "große Hoffnungen in Simone Caspar". FDP und WGV wollten die Beigeordnetenstelle ursprünglich nicht besetzen, positionierten sich dann aber neu, als es zwei Bewerber gab. "Wir werden uns der Zusammenarbeit nicht verweigern" erklärte Holger Mrosek für die Grünen, obwohl sie die Christdemokratin nicht gewählt hätten.

(RP)
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