MSV Duisburg Wie Phönix aus der Asche

Duisburg · Urplötzlich stand Benjamin Kern wieder in der MSV-Mannschaft beim Test gegen Gladbach. Ob daraus abzuleiten ist, dass der Rechtsverteidiger dem Kader für Fürth angehört, bleibt fraglich.

Der siebte Spieltag der zweiten Liga wirft Schatten voraus. Ab Montag richten Trainer Milan Sasic (52) und die Zebras ihr Augenmerk auf die nächste Auswärtspartie – und die hat es in sich.

Denn Tabellenführer Greuther Fürth, dem nachgesagt wird, unter der Regie von Trainer Mike Büskens könnten die Franken in dieser Saison endlich das (schlechte) Image einer "unaufsteigbaren" Mannschaft abstreifen, ist am Freitag (18 Uhr) der Gastgeber. Dass es neue Infos gibt im Lager des MSV, ist fast selbstverständlich – angesichts von nur fünf Punkten aus sechs Spielen kein Wunder. Noch hinkt die Mannschaft dem selbst gesteckten Soll an Punkten hinterher.

Wie Phönix aus der Asche: Benjamin Kerns (27) Name tauchte in der Besetzungsliste für das Testspiel der Zebras gegen den Bundesligisten Borussia Mönchengladbach auf der Position des (natürlich!) rechten Abwehrspielers auf – und kam völlig überraschend.

Weil der Trainer über Personelles lieber gar nichts sagt und sich der Profi nach einer wochenlangen "Denkpause" nichts verscherzen will, was vielleicht gerade wieder ins rechte Lot geraten ist, rätselt der geneigte Fan also: Warum ist Kern in der ersten Phase der Meisterschaft zur zweiten Mannschaft degradiert worden, obwohl er sich – oberflächlich gesehen – nichts zu Schulden hat kommen lassen? Warum wurde der Mann fallen gelassen, der für solides Handwerk stand in der vergangenen Saison? Immerhin 28 Spiele stehen als Einsatz-Qualität zu Buche in der vergangenen Saison, und wirklich enttäuscht hat der gebürtige Göppinger nie.

Irgendein "Missverständis" zwischen Trainer und Spieler muss freilich vorgelegen haben, sonst findet man keine Erklärung für das Abtauchen des soliden Kickers. Weil Milan Sasic offenbar erkannt hat, dass es auf der rechten Defensiv-Seite Defizite gibt, die der Viererkette abträglich war, gibt es ein Comeback für den Verteidiger, das ihn sogar in die Mannschaft für Fürth führen kann.

Das wäre nicht die erste ungewöhnliche Maßnahme, die der Trainer trifft. Kern hatte in der zweiten Mannschaft von Trainer Vasic für überragende Leistungen gesorgt, vielleicht ist das Umdenken nach erfolgter Absprache auch deshalb motiviert. Dass Kern sich in der Vorbereitung habe "hängen lassen", wie kolportiert wurde – das glaubte ohnehin niemand so richtig. Das wäre auch gar nicht seine Art.

Im Übrigen steht der griechische "Sechser" Vasileios Pliatsikas nach seiner Sperre zur Verfügung. André Hofmann kehrte als Torschütze (2:2 gegen die Niederlande) von der U19 zurück und Milan Sasic hofft, dass die Nachwuchskräfte Zvonko Pamic und Flamur Kastrati bei ihren internationalen Einsätzen ohne Verletzungen geblieben sind.

(RP)
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