Duisburg A59-Sperrung mit Sorge erwartet

Duisburg · Nach dem Vorbild des Modellprojekts auf der A 40 könnte die Berliner Brücke auf der A 59 im Jahr 2014 zwecks notwendiger Sanierung vollständig gesperrt werden.

Halbzeit auf der A40-Baustelle
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Halbzeit auf der A40-Baustelle

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In welchem Umfang die Ausbesserungsarbeiten des Bauwerks vorgenommen werden sollen, steht laut Ingrid Scholtz, Pressesprecherin des Landesbetriebs Straßenbau NRW, allerdings noch nicht fest. "Wir werten derzeit noch die Erfahrungen mit der A 40 aus", sagte Scholtz. Erst danach stellt sich die Frage, auf welche Projekte wir so etwas übertragen können", erklärte Scholtz. Grundsätzlich sei die A 59 aber "ein potenzieller Kunde für solche Maßnahmen".

Für Anja Huntgeburth, Pressesprecherin der Stadt, besteht im Moment noch kein Diskussionsbedarf. "Es ist noch alles sehr unverbindlich. Eine offizielle Anfrage gibt es noch nicht", so Huntgeburth. Ocke Hamann, Verkehrsexperte der IHK, hofft, dass die Umleitungen, die dann eingerichtet werden müssten, problemlos verlaufen. Wichtig sei, dass die Erreichbarkeit der Unternehmen im Hafenbereich gewährleistet bleibt. In Anbetracht der Tatsache, dass landesweit 300 Brücken in naher Zukunft saniert werden sollen, befürchtet Hamann negative Folgen für die Wirtschaft. "Wir laufen da in ein erhebliches Dilemma hinein", so der Verkehrsexperte. Wenn der Wirtschaftsverkehr nicht mehr fließen könne, bedeute dies eine Gefahr für den gesamten Standort.

Der Einzelhandelsverband Niederrhein hält eine Sperrung, ob komplett oder halbseitig, auf der A 59 für problematisch. "Betroffen wäre die Haupterschließungsachse für die Innenstadt und den gesamten Dienstleistungsbereich am Innenhafen, über die auch die Einkaufsverkehre fließen. Da müssen wir ganz schön aufpassen", so Hauptgeschäftsführer Wilhelm Bommann.

Betroffen wären auch hunderte Mitarbeiter von ThyssenKrupp Steel, die täglich über die A 59 pendeln. Pressesprecher Erik Walner sieht die Situation aber dennoch recht gelassen. "Auch die Pendler, die über die A 40 kommen, sind mit der dortigen Sperrung pragmatisch umgegangen". Größere Probleme habe es keine gegeben.

(RP/ac/ila/das)
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