Duisburg AFiR feierte Geburtstag im voll besetzten Theater

Duisburg · 30 Jahre Volkstanz, Musik, Gesang, Literatur und Theater von damals bis heute stand auf dem Jubiläumsprogramm von "AFiR", dem Verein "Anatolische Folklore im Ruhrpott", der am Sonntagabend seinen 30. Geburtstag im voll besetzten Duisburger Theater feierte. Als einen guten "Botschafter Duisburgs, der die Weltoffenheit der Stadt dokumentiert und selbst ein gelungenes Beispiel ist von Integration", würdigte der Oberbürgermeister Sören Link das Verdienst der Duisburger Volkstanzgruppe. Als besonders vorbildhaft wertete er die Arbeit der 25 bis 30-köpfigen "AFiR"-Kindertanzgruppe.

Vier Stunden lang dauerte die eindrucksvolle und gelungene Geburtstagsfeier, die von WDR-Moderatorin Asli Sevindim auf Deutsch moderiert wurde. Dagegen wurden die meisten anderen Beiträge in Türkisch gesprochen und natürlich gesungen. Dennoch: Dem Publikum bot sich ein Fest, an dem alle teilhaben und mitfeiern konnten. Die Gedichte von Nazim Hikmet (1902-1963), unter anderen vorgetragen von Wolfgang Schwarzer, dem langjährigen Mitarbeiter der Volkshochschule in Duisburg, und dessen Wegbegleiter Orhan Veli (1914-1950), wurden auf Deutsch nachlesbar übertitelt.

Mit fünf Generationen - von den Gründungsvätern bis zur Kindertanzgruppe - war "AFiR" auf der Bühne, um 30 Jahre Kulturarbeit Revue passieren zu lassen. Wurde im ersten Teil des Abends eine Art Dokumentation ihrer Arbeit vorgestellt, die zugleich eine geografische Reise von Zentralanatolien, über den Südosten bis in den Westen der Türkei war, drehte sich der zweite Teil des Festprogramms ausschließlich um das Thema Liebe und Hochzeit. Im Vordergrund all ihrer Darbietungen standen stets die Vermittlung von Brauchtum und Tradition, Ritualen und Feiern.

Leidenschaftlich bis melancholisch - oder wie Asli Sevindim sagte: "schön und schrecklich zugleich" - geht es zu am Vorabend der Hochzeit, der sogenannten Henna-Zeremonie. Es ist der letzte Abend als Junggeselle oder Junggesellin. Danach gibt "es kein Entkommen", scherzte die Moderatorin. Besonders eindrucksvoll war das Schlussbild, bei dem alle knapp 100 Mitwirkenden einschließlich des Transorient Orchesters die Bühne bevölkerten. Voller Sympathien ihrer großen Fangemeinde geht "AFiR" nun das nächste Jahrzehnt an. Wer dabei mitmachen möchte, kann sich für den Erwachsenenbereich melden bei Ali Oguz Bozkurt oder Nihat Dalgic bzw. für die Kindertanzgruppe bei Bülent Bozkurt jeweils unter info@afir.de über die Homepage www.afir.de

(RP)
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