Duisburg Alltours-Chef: Prozess beginnt im Oktober

Duisburg · Im März soll Alltours-Chef Willi Verhuven eine Sperrung ignoriert und einen Polizisten umgefahren haben. Die Staatsanwaltschaft Duisburg hatte daraufhin Anklage erhoben. Die Hauptverhandlung ist für Oktober angesetzt.

 Im Oktober wird der Fall Willi Verhuven vor dem Amtsgericht Duisburg verhandelt.

Im Oktober wird der Fall Willi Verhuven vor dem Amtsgericht Duisburg verhandelt.

Foto: Alltours

Wie das Amtsgericht am Mittwoch mitteilte, ist die Hauptverhandlung im Fall Willi Verhuven für den 17. Oktober um 9.30 Uhr angesetzt. Die Staatsanwaltschaft hatte Anklage wegen Körperverletzung, Nötigung und Widerstand gegen einen Vollstreckungsbeamten erhoben.

Im Detail wird Willi Verhuven zur Last gelegt, die Anordnungen eines Polizeibeamten missachtet zu haben, der ihn auf eine Sperrung hinwies und ihn aufforderte, zu wenden. Er soll dabei in Schrittgeschwindigkeit bewusst auf den vor dem Wagen stehenden Beamten zugefahren sein, wobei dieser auf die Motorhaube fiel, danach auf die Straße stürzte und sich am Knie verletzte. Der Angeklagte soll anschließend die Straße am Innenhafen befahren und sein Fahrzeug vor dem Gebäude der Firma Alltours geparkt haben, heißt es in der Mitteilung des Amtsgerichtes.

Willi Verhuven bestritt damals diese Darstellung und behauptete, der Polizist habe mutwillig den Scheibenwischer abgerissen und damit auf seinen Wagen eingeschlagen. Auch hätten mehrere Zeugen bestätigt, dass der Polizist weder auf der Motorhaube gelandet, noch auf die Straße gestürzt sei.

Nach dem Vorfall wurde Verhuven der Führerschein entzogen, im Mai erhielt er ihn zurück. Laut seinen Anwälten wurden damals die Anklagepunkte des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehrs und der Unfallflucht fallengelassen.

Willi Verhuven sehe dem Verfahren gelassen entgegen, teilte sein Anwalt Dr. Björn Gercke im Juni mit, da die Vorwürfe bereits einige Wochen nach dem Vorfall deutlich reduziert wurden. Sie seien optimistisch, dass auch die letzten Anklagepunkte fallengelassen würden, sagte er. Darüberhinaus wolle sein Mandat Strafanzeige gegen den Polizisten wegen Sachbeschädigung stellen.

(jco/top)
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