Duisburg Bahnhof Rheinhausen wird 2014 barrierefrei

Duisburg · Die Bauarbeiten an der Rampe zur Friemersheimer City sollen Ende Juli abgeschlossen sein. Im kommenden Jahr will die Deutsche Bahn endlich auch den Zugang zu den Bahnsteigen barrierefrei gestalten.

 Die steile Treppe von der City hinunter in die Bahnhofsunterführung. In der Verlängerung der Treppe entsteht gerade die Rampe.

Die steile Treppe von der City hinunter in die Bahnhofsunterführung. In der Verlängerung der Treppe entsteht gerade die Rampe.

Foto: Ralf Hohl

Die Rampe von der Behringstraße zum Bahnhof Rheinhausen nutzt im Grunde genommen wenig. Von der nördlichen Seite aus kommen Menschen mit Rollstuhl, Rollator, Fahrrad oder Kinderwagen zwar problemlos in die Unterführung. Aber von dort aus führen steile Treppen sowohl hoch zu den Bahnsteigen als auch zum gegenüberliegenden Ausgang in Richtung Friemersheimer City.

Letztgenanntes Problem wird derzeit behoben, aber wegen der anhaltenden Kälte sind die Bauarbeiten an der Rampe in die City in Verzug. "Das Wetter hat uns um etwa acht Wochen zurückgeworfen", sagt Volker Lange, Sprecher der Wirtschaftsbetriebe Duisburg. Aber die beauftragte Firma versuche, dies auszugleichen, "so dass wir im Endeffekt nur vier Wochen später fertig sind als geplant".

Ende Juli soll die zweite Rampe dann nutzbar sein. Sie wird vom Tunnel hoch, entlang der Gleise und hinter dem ehemaligen Gasthof Brendel durch auf der Kruppstraße auskommen. Bislang wurden an beiden Seiten Spundwände errichtet. Die Arbeiter sind derzeit noch damit beschäftigt, das Fundament eines Oberleitungsmastes zu stabilisieren, das im Weg lag und deshalb verkleinert werden musste. Wie berichtet hatten sich die Arbeiten an der Rampe zu Beginn des Jahres deshalb verzögert. Nun steht nach Auskunft von Volker Lange der Erdaushub an, dann können die Betonarbeiten beginnen.

Wenn die Rampe in Richtung City fertig ist, besteht immer noch das Problem, dass die Bahnsteige nur über eine steile Treppe erreichbar sind. Während die Stadt Duisburg für den Zugangsbereich zum Bahnhof zuständig ist, ist dies Sache der Deutschen Bahn AG. Und die kündigte jetzt auf Anfrage an, dass sie im kommenden Jahr mit den Bauarbeiten beginnen werde.

Mit Mitteln aus der so genannten "Modernisierungsoffensive 2", im Rahmen derer ausgewählte Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen behindertengerecht umgestaltet werden, sollen nach Aussage eines Unternehmenssprechers zwei Rampenanlagen von der Unterführung auf den mittleren Bahnsteig entstehen – und zwar genau dort, wo auch die Treppe ist. Die Rampen dürfen natürlich nicht dieselbe Steigung haben. Sie werden länger sein, also weiter hinten auf dem Bahnsteig auskommen als die Treppe. Dadurch werden sie flacher und somit auch für Menschen mit einer Behinderung, ältere Menschen und Mütter mit Kinderwagen nutzbar.

Im Zuge dieser Bauarbeiten im Bahnhof Rheinhausen im kommenden Jahr werden zudem die Bahnsteige auf 76 Zentimeter erhöht, so dass Fahrgäste besser in die Züge gelangen. Außerdem soll es nach Angaben des Unternehmenssprechers eine neue Beschilderung, eine neue Beleuchtung, eine neue Beschallung und eine Kameraüberwachung geben.

(RP)
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