Duisburg Barrierefreies Leben statt Lebensmittel

Duisburg · An der Krefelder Straße 224 entsteht eine alten- und behindertengerechte Einrichtung. Für das Projekt müssen gut zwei Millionen Euro investiert werden. Die Tagespflegeeinrichtung bietet 16 bis 18 Plätze.

 Im Erdgeschoss an der Krefelder Straße 224, Ecke Lindenalee, wird bald eine Tagespflegeeinrichtung beheimatet sein. Der rechte Teil des Gebäudes wird zudem um eineinhalb Etagen aufgestockt.

Im Erdgeschoss an der Krefelder Straße 224, Ecke Lindenalee, wird bald eine Tagespflegeeinrichtung beheimatet sein. Der rechte Teil des Gebäudes wird zudem um eineinhalb Etagen aufgestockt.

Foto: Andreas Probst

Der Spar- und Bauverein Friemersheim lässt nichts anbrennen. Der Bau für die Tageseinrichtung im Erdgeschoss läuft bereits und soll noch in der ersten Hälfte des Jahres fertiggestellt werden. Die Arbeiten in den Obergeschossen sollen im dritten Quartal beendet sein. Somit dauert es nicht mehr lange, bis die Umwandlung des Gebäudes an der Krefelder Straße 224 zu einer alten- und behindertengerechten Einrichtung vollzogen ist. Dies teilte Dietmar Vornweg, Vorstand des Bauvereins, der die Bauherrschaft innehat, gestern auf Nachfrage mit.

Bis vor etwas mehr als eineinhalb Jahren war im Erdgeschoss des Gebäudes noch eine Netto-Filiale beheimatet. Seither standen die 450 Quadratmeter leer. "Für den Lebensmittelbereich hätten die Räumlichkeiten nicht mehr genutzt werden können", erklärte Vornweg, der in blumigen Worten veranschaulichte: "Wir haben daher Lebensmittel gegen Leben eingetauscht."

Künftig wird das frühere Netto-Terrain als Tagespflegeeinrichtung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) genutzt, die 16 bis 18 Plätze bieten wird. "Es ist uns sehr wichtig, dass eine Dienstleistungskomponente direkt im Haus selbst angeboten wird", begründet der Vorstand und nennt dabei einen wichtigen Vorzug.

Der obere Teil des Gebäudes enthält verschiedene Wohnungen. Durch den Bau von eineinhalb weiteren Geschossen werden neue hinzukommen, insgesamt werden es letztendlich knapp 40 Wohnungen sein. "Gut die Hälfte davon ist aktuell bewohnt", sagt Vornweg. Da der Fertigstellungszeitpunkt der Bauarbeiten noch nicht konkret beziffert ist, wurde auf eine Ausschreibung der Wohnungen bislang verzichtet.

Es stehen im Rahmen des Projektes noch weitere Baumaßnahmen an: Die jeweiligen Balkone werden Loggia ähnlich gestaltet und mit einer entsprechenden Isolierung versehen, so dass kein Straßenlärm stört. Eine Aufzuganlage wird gerade in ihrer Mobilität eingeschränkten Personen sehr helfen.

"Hier in Rheinhausen ist die Nachfrage für solch eine Einrichtung absolut gegeben", hob Vornweg hervor. Der Vorstand freut sich auf die Möglichkeiten, die das umgebaute Gebäude mit sich bringen wird: "Wir werden dort Mieter haben, die langfristig und barrierefrei leben können. Das ist die ideale Ecke." Für die Gesamtmaßnahmen ist ein Investitionsvolumen von zwei Millionen Euro veranschlagt worden.

(RP/rl)
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