Duisburg Beifall für Lachmann-Baupläne

Duisburg · Bürger und Politiker sind über die Pläne für das Areal des ehemaligen Betonsteinwerks Lachmann in Baerl nahezu durch die Bank erfreut. Einzig ein paar Parkplätze mehr wünschte man sich, und die Stadt hat bereits signalisiert, an diesem Punkt nachzubessern.

 Das Gelände des ehemaligen Betonsteinwerkes Lachmann in Baerl. Hier soll eine Siedlung besonders hochwertiger, architektonisch moderner Einfamilienhäuser mit viel Grün drum herum entstehen.

Das Gelände des ehemaligen Betonsteinwerkes Lachmann in Baerl. Hier soll eine Siedlung besonders hochwertiger, architektonisch moderner Einfamilienhäuser mit viel Grün drum herum entstehen.

Foto: Hans-Ulrich Kress

Die Bürger schienen angetan, die Lokalpolitik war voll des Lobes. "Herzlichen Glückwunsch Baerl", dankte Mario Adams (CDU) für die Planung der Stadt für das Areal des ehemaligen Betonsteinwerks Lachmann an der Mühlenstraße. Ganz ähnlich klangen die Äußerungen der übrigen Fraktionen.

"Ich begrüße die hochwertige Planung. Es ist gut, Flächen zu entsiegeln", meinte Hans-Gerd Bosch (SPD). "Mein Herz geht auf. Endlich mal eine vernünftige Planung. Mit Baerl geht es vorwärts", erklärte Thomas Rangs (FDP). "Damit können wir gut arbeiten", fügte Matthias Schneider (Grüne) hinzu. Selbst Roland Busche (Linke) lobte die Verwaltung, die "eine sehr sorgfältige Planung" vorgelegt habe. Trotzdem kündigte er an, dem Vorhaben nicht zustimmen zu wollen. Er fände es besser, wenn die Natur sich das Gelände zurückerobere.

Hochwertig und großzügig

Bei der außerordentlichen Sitzung der Bezirksvertretung am Donnerstagabend standen ausschließlich die Pläne für das Lachmanngelände auf der Tagesordnung. Wie gesetzlich vorgesehen sollten die Bürger frühzeitig informiert werden. Bernd Welke vom Amt für Stadtentwicklung stellte die Planung für das Areal zwischen Loheider See / Mühlenstraße, der Stadtgrenze zu Rheinberg, Landwirtschaftsflächen und Lohmühlensee im Norden und Osten sowie der südlich anschließenden Bebauung an der Lohmühle vor.

Neun sehr hochwertige, zweigeschossige Einfamilienhäuser auf großzügigen Grundstücken seien vorgesehen, erläuterte Welke. Angedacht seien kubische Architekturakzente, Häuser mit Flachdächern und mit Optionen auf Einliegerwohnungen. Dazu versprach er eine Teilentsiegelung der ehemaligen Betriebsfläche um 60 Prozent und viel neues Grün drum herum.

Die anwesenden Bürger zeigten sich von der vorgelegten Planung überzeugt. "Gefällt mir. Passt da hin", war zu hören. Kritik seitens der Bürger wie auch der Politiker bezog sich allein auf die ihrer Vermutung nach zu geringe Anzahl von insgesamt 18 Stellplätzen oder Garagen, verteilt auf die einzelnen Grundstücke, sowie sechs weiteren Besucherparkplätzen in der von der Mühlenstraße abzweigenden Erschließungsstraße.

Planung wird vorangetrieben

"Zwei Stellplätze pro Haus reichen definitiv nicht", merkte Thomas Rangs an. Das Amt für Stadtentwicklung sicherte zu, nachbessern zu wollen. Entsprechend stimmte die Bezirksvertretung einstimmig — trotz der Ankündigung Roland Busches, sich dagegen stellen zu wollen — dafür, den Oberbürgermeister zu beauftragen, die Planung weiter voranzutreiben und die Anregungen der Bürgerbeteiligung einzuarbeiten.

(huk)
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