Duisburg Bienenmuseum könnte zum AEG ziehen

Duisburg · Ein nicht mehr benötigter Anbau des Albert-Einstein-Gymnasiums wäre mit seinen 400 Quadratmetern optimal, sagt der Kreisimkerverband Duisburg. Jedoch ist er nicht dazu in der Lage, die dafür geforderten 1200 Euro aufzubringen.

 In diesen Anbau des Albert-Einstein-Gymnasiums könnte das Bienenmuseum ziehen – wenn das Immobilienmanagement Duisburg (IMD) noch mit der Miete runtergeht.

In diesen Anbau des Albert-Einstein-Gymnasiums könnte das Bienenmuseum ziehen – wenn das Immobilienmanagement Duisburg (IMD) noch mit der Miete runtergeht.

Foto: Andreas Probst

Für das Bienenmuseum Duisburg könnte schon bald eine neue Heimat gefunden sein. Das Immobilienmanagement Duisburg (IMD) habe dem Vorstand des Kreisimkerverbandes Duisburg, der das Bienenmuseum betreibt, angeboten, in einen Erweiterungsbau des Albert-Einstein-Gymnasiums (AEG) an der Schulallee 11 in Rumeln-Kaldenhausen einzuziehen. Das sagte IMD-Geschäftsführer Uwe Rohde jetzt bei einer Dialogveranstaltung mit den Vereinen des Duisburger Westens. Der Bau wird nicht mehr benötigt und steht schon seit längerer Zeit leer. Einziger Haken: Das, was das Bienenmuseum dann nach derzeitigen Vorstellungen des IMD an Miete zahlen müsste, kann es nie und nimmer aufbringen.

Das Bienenmuseum muss wie berichtet in diesem Jahr aus der ehemaligen Schule an der Kirchfeldstraße 3 in Rumeln-Kaldenhausen ausziehen, weil das Gebäude einer Wohnbebauung weichen soll. Die Kündigung wurde zum 30. September ausgesprochen. Bereits seit längeren ist man auf der Suche nach einem neuen Standort für das Bienenmuseum. Im Gespräch waren zwischenzeitlich auch der Volkspark und die Friemersheimer Rheinaue. In beiden Fällen müsste allerdings neu gebaut werden, was zu teuer wäre. Auch gab es nach Informationen unserer Zeitung Überlegungen, das Bienenmuseum auf die andere Rheinseite zu verlegen, und zwar in einen Bereich der Zoo-Terrassen am Kaiserberg, der dafür hätte umgebaut werden müssen. Auch dies wäre letztlich zu teuer, und so sah man sich nach einem bestehenden Gebäude um, das nicht noch kostenintensiv umgebaut werden muss.

Die Räume in dem Erweiterungs-Pavillon am AEG sind mit 400 Quadratmetern in etwa genau so groß wie die jetzigen in der ehemaligen Kirchfeldschule. "Von daher wäre das schon eine ideale Lösung für uns", sagt Udo Schmelz, Vorsitzender des Kreisimkerverbands Duisburg, der das Bienenmuseum betreibt. Vier Räume, Toiletten, kleine Küche — es sei alles da, was man brauche. Allenfalls kleinere Umbauarbeiten wären nötig. Aber: Das IMD verlange monatlich 1200 Euro für die Räume am AEG — 400 Euro an Miete, 800 Euro an Nebenkosten. Derzeit zahlt der Kreisimkerverband Duisburg für den Standort an der Kirchfeldstraße gerade mal 200 Euro im Monat für alles zusammen. "1200 Euro könnten wir niemals stemmen", sagt Schmelz. "400 Euro sind unsere absolute Schmerzgrenze."

Er und seine Mitstreiter hoffen darauf, dass das IMD sich dazu überreden lässt, die Miete zu reduzieren. Schmelz: "Ansonsten müssen wir das Bienenmuseum leider dicht machen. Ich hoffe, dass es dazu nicht kommen wird." Ob das IMD erwägt, die Miete zu reduzieren, ist unklar. IMD-Chef Uwe Rohde war am Freitag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Das Bienenmuseum Duisburg besteht seit 1959, gegründet wurde es vom Bienenzuchtverein Duisburg. Bis 1996 war das Bienenmuseum in der Schule "Am See" in Wedau untergebracht. Im Jahre 1997 zog das Museum in die ehemalige Schule an der Kirchfeldstraße 3 in Rumeln-Kaldenhausen und vergrößerte sich damit um einiges. So konnte es dem wachsenden Besucherandrang, etwa von Schulklassen, gerecht werden. Zudem bietet das Bienenmuseum regelmäßig Schulungsveranstaltungen für Besuchergruppen und Imkervereine an und benötigt daher auch einen großen Schulungsraum mit der entsprechenden technischen Ausstattung.

(RP/ac)
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