Bahnhofsplatte in Duisburg Blick auf eine schöne (teure) Platte
Duisburg · Mit 6,5 Millionen Euro wird die Gestaltung der Bahnhofsplatte gut doppelt so teuer wie das Konzept, das aus Kostengründen verworfen worden ist.
Duisburg: So soll die "neue" Bahnhofsplatte aussehen
Wer über den Entwurf meckert, der ab kommender Woche den Ratsgremien vorgestellt wird, ist selbst schuld. Denn das "Charrette-Verfahren" hat es praktisch jedem Duisburger ermöglicht, seine Ideen in die Gestaltung der großen Fläche vor dem Hauptbahnhof einzubringen. Das Ergebnis lässt eine attraktive Innenstadtfläche erwarten, die Visitenkarte Duisburgs sein soll.
Wie bereits berichtet, soll vor dem Nordflügel des Bahnhofgebäudes eine 90 Meter lange Bank aufgestellt werden, vor der (in Richtung Mercatorstraße) ein Wasserband mit Fontänen verläuft, ähnlich dem vor dem Forum auf der Königstraße. In Richtung Mercatorstraße wird das neue Verwaltungsgebäude von Multi Development, in dessen Erdgeschoss Gastronomie untergebracht werden soll, den Platz abschirmen.
Wer den Haupteingang verlässt, findet direkt vor der Türe (wie heute) Taxen oder auch seinen motorisierten "Abholer" oder auch den Linienbus. In Richtung des ehemaligen Mercatorkreisels soll wie berichtet ein Hotel gebaut werden, das diesen Vorplatz vor Straßenlärm etwa abschirmt. Die sogenannten Mercatorstühle, die früher auf dem König-Heinrich-Platz standen, erleben vor dem Bahnhof eine Renaissance.
Mit Licht, einer Stahlplatte, Kunst und neben den Kübeln mit den 21 Magnolien weiteres Grün werden Akzente gesetzt, die Fläche aufgelockert und die sogenannte Aufenthaltsqualität erhöht. Der Autoverkehr wird gewollt zurückgedrängt, Fußgänger und Radfahrer hingegen "begünstigt". Parkplätze wird es direkt vor dem Bahnhof nur noch sehr wenige geben, dafür aber 200 Fahrradparkplätze.
Der schöne Platz hat allerdings einen stolzen Preis: 6,65 Millionen Euro Baukosten sind derzeit kalkuliert, von denen die Stadt 1,47 Millionen Euro übernehmen müsste.
