Duisburg Bürger kämpfen für ihr Bad

Duisburg · Dass das Freibad des Homberger Kombibades geschlossen und das Hallenbad durch einen Verein gepachtet werden soll, wollen die Homberger nicht hinnehmen. Demonstration, Mahnwache und Autokorso sind geplant.

Homberg Im Juni hat der Rat der Stadt Duisburg im Rahmen seiner Sparmaßnahmen entschieden, das Kombibad in Homberg nicht weiter zu betreiben. Das Hallenbad soll durch den Duisburger Schwimm- und Sport-Club (DSSC) übernommen werden, wofür die politischen Instanzen aber noch grünes Licht geben müssen. Das Freibad hingegen soll geschlossen werden. Genau damit wollen sich viele Homberger nicht abfinden, und haben deshalb Demonstrationen für den Erhalt des Kombibades organisiert.

"Wir wollen mit unserer Demo zeigen, dass man so mit uns nicht umgehen kann", sagt Marion Schmeink, Organisatorin der Demonstration, die am Freitag, 21. September, um 14 Uhr stattfinden wird und unter dem Motto "Wir lassen unser Kombibad nicht ertrinken!" steht. Treffen werden sich die Teilnehmer auf dem großen Parkplatz am Kombibad an der Schillerstraße 160, um dann gemeinsam zum Homberger Bezirksamt am Bismarckplatz zu ziehen.

"Wir wollen den Politikern noch einmal deutlich machen, dass wir uns durch die Entscheidung entmündigt fühlen", sagt Schmeink. Sie selbst habe geholfen, Unterschriften für den Erhalt des Bades zu sammeln. Trotz der 9454 Unterschriften habe der Rat für die Schließung des Kombibades gestimmt. "Wir fragen uns jetzt, wo wir hingehen sollen, wenn es warm ist", erklärt Schmeink. Immerhin sei Homberg ein Brennpunkt, in dem viele Hartz IV bekämen und sich die Fahrt zu einem der anderen Freibäder nicht leisten könnten.

"Im Prinzip ist das ganze Kombibad tot. Auch wenn der DSSC das Hallenbad übernimmt. Denn dann muss man dem Verein beitreten, um dort zu schwimmen", sagt Schmeink, die selbst sechs Kinder hat, die alle bei der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) in Homberg aktiv sind. "Auch wie es damit weitergeht, wissen wir nicht", sagt Schmeink.

Aus diesem Grund gehört die DLRG Homberg auch zu den Unterstützern der Demonstration. Denn diese richtet sich nicht nur gegen die Schließung des Kombibades, sondern auch gegen die von der Stadt geforderten erhöhten Hallennutzungsgebühren für die DLRG-Schwimmkurse im Lehrschwimmbecken der Glückauf-Halle. "Wir unterstützen die Maßnahme von Frau Schmeink, weil wir weiterhin für die Bürger in Homberg da sein wollen. Aber nicht für jeden Preis", sagt Dieter Joppa, Leiter der DLRG-Ortsgruppe Homberg. Die Organisatoren rechnen mit rund 800 Teilnehmern. Darunter werden auch sechs Grundschulklassen und fünf Kindergärten sein.

Am Montag, 24. September, wird es eine weitere Demonstration geben. Dann veranstaltet der Verein für Jugendhilfe und Soziales in der Zeit von 10 bis 18 Uhr eine Mahnwache am Duisburger Rathaus am Burgplatz. Außerdem soll es einen Autokorso von Hochheide zu der Mahnwache in der Duisburger Stadtmitte geben.

(RP/ac)
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