Duisburg Büttner-Haus soll Bürgerzentrum werden

Duisburg · Das Johannes-Büttner-Haus in der Eisenbahnsiedlung soll gerettet werden. Und zwar soll es nicht als Awo-Seniorentreffpunkt wie bislang weiter existieren, sondern als Bürgerzentrum in freier Trägerschaft für alle Generationen und für alle Gruppen und Vereine in Hohenbudberg.

 Noch ist das Johannes-Büttner-Haus an der Martinistraße in Hohenbudberg ein Seniorentreffpunkt der Arbeiterwohlfahrt (Awo).

Noch ist das Johannes-Büttner-Haus an der Martinistraße in Hohenbudberg ein Seniorentreffpunkt der Arbeiterwohlfahrt (Awo).

Foto: Probst

Das ist das Ziel, das sich Vertreter der örtlichen Parteien jetzt bei einem gemeinsamen Treffen gesteckt haben. Die Politiker betonen aber: Bevor irgend etwas entschieden wird, will man mit den Menschen aus der Eisenbahnsiedlung sprechen. "Wir wollen auf keinen Fall etwas über die Köpfe der Bürger hinweg entscheiden", sagt Bezirksvertreter Manfred Krossa (SPD).

Wenn die Bürger das so wollen, soll ein Trägerverein gegründet werden, der das Johannes-Büttner-Haus in Zukunft unterhält. "Man könnte die Preise für Getränke leicht anheben, kleine Snacks anbieten und das Haus selbst sauber halten", berichtet Bezirksvertreter Ferdi Seidelt (CDU) von den Ideen, die bei dem gemeinsamen Treffen besprochen wurden.

Und wenn jedes Mitglied des neuen Trägervereins dann noch einen kleinen Beitrag zahle, so Seidelt, "könnte man eine glatte Null hinbekommen. Das Haus trägt sich dann selbst." Er betont noch einmal, wie wichtig es sei, dass es in der Eisenbahnsiedlung auch weiterhin einen Treffpunkt für Menschen gibt: "16 Gruppierungen nutzen das Haus derzeit. Sie alle würden heimatlos werden, weil es dort sonst nichts gibt."

Bei dem Treffen wurde auch über die beiden anderen Rheinhauser Seniorentreffpunkte gesprochen, die geschlossen werden sollen.

Zwei Treffpunkte vor dem Aus

Und selbst die Sozialdemokraten, die sich eingangs kämpferisch für den Erhalt aller drei Treffs ausgesprochen hatten, müssen sich jetzt eingestehen: "Wir hatten ursprünglich gedacht, dass da noch mehr Spielraum ist. Aber wir müssen an die Lage der Stadt denken", so Manfred Krossa. Den Seniorentreffpunkt des Deutschen Roten Kreuzes an der Hans-Böckler-Straße in Hochemmerich hält man nach langer Diskussion mittlerweile für entbehrlich. "Wir sind uns einig, dass wir den nicht unbedingt brauchen, weil das Angebot in der näheren Umgebung immer noch ausreichend ist", fasst Seidelt zusammen.

Und was den Awo-Seniorentreffpunkt an der Oskarstraße im Norden Hochemmerichs angeht, sagt er: "Wir müssen uns hiervon trennen, wenn auch mit Bauchschmerzen." Auch Manfred Krossa bestätigt: "Die Besucherzahlen sind wohl rückläufig, wie wir erfahren haben." Außerdem könnten laut Awo viele Angebote auch an anderen Stellen in der unmittelbaren Umgebung weiter bestehen bleiben.

(RP)
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