Duisburg Der neue Rathaus-Chef

Duisburg · Carsten Alberts tritt am 16. September seine neue Stelle als Leiter des Rheinhauser Bezirksamts an. Der 45-jährige Diplom-Verwaltungswirt lebt mit seiner Familie in Hochemmerich.

 Carsten Alberts vor dem Rathaus am Burgplatz. Künftig muss er nicht mehr in die Innenstadt fahren, um zu seinem Büro zu gelangen. Das Rheinhauser Bezirksamt ist nicht weit von seinem Haus in Hochemmerich entfernt.

Carsten Alberts vor dem Rathaus am Burgplatz. Künftig muss er nicht mehr in die Innenstadt fahren, um zu seinem Büro zu gelangen. Das Rheinhauser Bezirksamt ist nicht weit von seinem Haus in Hochemmerich entfernt.

Foto: Böttner

Es war zwar nicht als Grundvoraussetzung in der Ausschreibung für die Stelle des Bezirksamtsleiters genannt. Aber von Vorteil ist die Tatsache bestimmt, dass sich Carsten Alberts in seinem künftigen Tätigkeitsbereich bestens auskennt. "In Rheinhausen wohne ich schon mein ganzes Leben lang", sagt der 45-Jährige.

Alberts ist hier geboren und zur Schule gegangen. In seinem Elternhaus in Hochemmerich lebt er seit 1977. Damals zog er mit seinen Eltern ein, heute lebt er dort mit Ehefrau Iris und seinen sechs und neun Jahre alten Kindern. So etwas wie Heimatverbundenheit spüre er schon, wenn er an seinen Bezirk denke, sagt der leidenschaftliche Badmintonspieler. Etwa wenn er an der Rheinhausen-Halle vorbeiläuft und sich an die vielen Veranstaltungen dort erinnert. Oder wenn er wenige Meter weiter am Glückauf-Platz vorbeikommt und an die Zeit zurückdenkt, als dort noch das Stadttheater stand.

Alberts kennt sich als Hochemmericher nicht nur mit den örtlichen Gegebenheiten aus. Als politisch interessierter Mensch hat er in den vergangenen Jahren natürlich auch das Geschehen in seinem Heimatbezirk verfolgt und weiß um die wichtigsten Themen, etwa die Innenstadtproblematik in Rheinhausens Mitte oder die Probleme um das Hochhaus In den Peschen in Bergheim.

Die Politiker im Bezirk kennt er bislang nur teilweise. "Durch meine Arbeit beim Immobilienmanagement Duisburg gab es schon einige Berührungspunkte mit der Bezirkspolitik", sagt er. Ein offizielles Treffen, bei dem sich alle mal vorstellen und die Hand reichen konnten, gab es jedoch noch nicht. Das wird sich spätestens am 26. September ändern, wenn die Bezirksvertretung erstmals seit seinem Amtsantritt tagt.

Ob er dem vielleicht mit etwas gemischten Gefühlen entgegensieht? Schließlich hätte es die Bezirksvertretung lieber gesehen, wenn Jürgen Konkol, der das Amt seit dem Weggang von Reiner Sanner kommissarisch innehatte, Bezirksamtsleiter geworden wäre. "Nein, gar nicht", sagt Alberts. "Dass man jemanden haben will, den man kennt und schätzt, ist ganz normal und durchaus legitim." So jemanden wolle man doch eher haben als einen, den man nicht kenne und von dem man nicht wisse, wie er so drauf sei. Die ganze Diskussion, sagt der 45-Jährige, sei ja nicht gegen seine Person, sondern für eine andere Person gewesen. "Von daher gehe ich da auch nicht mit Ängsten, Misstrauen oder Vorbehalten an die Sache heran."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort