Duisburg Deutscher Autohersteller rollt an

Duisburg · Auf dem Logport II Gelände im Stadtsüden steht eine Großinvestition an.

Anfang kommenden Monats will Duisburgs Hafengesellschaft duisport im Rahmen einer Pressekonferenz eine Neuigkeit verbreiten, von der Teile bereits durchgesickert sind. Offenbar ist es Hafenchef Erich Staake und seiner Mannschaft gelungen, einen großen deutschen Automobilhersteller in die Stadt zu locken. Das Unternehmen war gestern zu einer Stellungnahme nicht bereit und verwies auf seine Pressekonferenz in drei Wochen.

Doch offenbar geht es um das ehemalige MHD-Gelände, wo in den vergangenen Jahren Logport II entstanden ist. Gespräche mit dem Automobilkonzern laufen wohl schon seit langer Zeit. Er plant angeblich, am Rheinufer ein Distributionszentrum zu errichten. Mit der Investition in Höhe von mindestens 25 Millionen Euro gehen mehr als 100 Arbeitsplätze einher, heißt es. Das Unternehmen wird das Logport II Gelände nutzen, um dort Autos "exportfertig" und gleichzeitig Fahrzeugteile, die aus Übersee kommen, für den europäischen Markt versandfertig zu machen.

Nach diesem Prinzip wurde bereits Logport I auf dem ehemaligen Krupp-Gelände aufgebaut und hat sich längst zu einem Erfolgsmodell entwickelt. Auch dort werden nicht Waren produziert, sondern gelagert und umgeschlagen. Güter aus Übersee kommen zumeist in Containern in Rotterdam an und müssen schon aus Platzgründen das niederländische Hafengebiet möglichst schnell wieder verlassen. Duisburg ist wegen seiner Lage am Rhein, der Anbindung an das Autobahnnetz, vor allem aber wegen der optimalen Schienenverbindungen da ein bevorzugter Standort.

Ein Problem von duisport ist allerdings, dass der vorhandene Platz nicht ausreicht und Industrie- bzw. Gewerbeflächen, die für eine Expansion genutzt werden könnten, nicht zur Verfügung stehen und gestellt werden. So hat die Politik beispielsweise dagegen entschieden, dass auf dem Gelände des ehemaligen Ausbesserungswerks in Wedau ein neuer Logport-Ableger entsteht.

(hch)
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