Duisburg Die City gehörte den Läufern

Duisburg · Auch bei der perfektesten Planung geht schon mal was daneben: Wegen eines Autounfalls an der Laufstrecke kurz vor dem Start des Targobank Runs gestern Abend konnte das Rennen erst mit 20-minütiger Verzögerung beginnen. Zuschauer wie Läufer hatten trotzdem ihren Spaß.

 Die Arme nach oben: Kurz vor dem Start stehen die Läufer gerade vorne dicht gedrängt. Nach Möglichkeit sollten immer die Schnelleren weiter vorne stehen, damit es beim späteren Überholen keine Probleme gibt.

Die Arme nach oben: Kurz vor dem Start stehen die Läufer gerade vorne dicht gedrängt. Nach Möglichkeit sollten immer die Schnelleren weiter vorne stehen, damit es beim späteren Überholen keine Probleme gibt.

Foto: Andreas Probst

Mehr als 5000 begeisterte Läufer von 259 Unternehmen nahmen gestern Abend am "Targobank Run" in der Innenstadt teil. Um 19.20 Uhr gab Oberbürgermeister Sören Link mit einiger Verspätung den Startschuss zum größten Firmenlauf des Ruhrgebietes. Aus dem Erlös der Startgelder spendet die Bank rund 40 000 Euro an soziale Projekte wie den Deutschen Kinderschutzbund, das Malteser Hospitz St. Rafael und den Verein Lichtblicke.

 Start und Ziel war am Opernplatz, wo die prächtige Kulisse die bestens trainierten Läufer zusätzlich zu stimulieren schien.

Start und Ziel war am Opernplatz, wo die prächtige Kulisse die bestens trainierten Läufer zusätzlich zu stimulieren schien.

Foto: Probst, Andreas

Rainer Morawietz, Geschäftsführer von Targo-Dienstleistungen war erfreut über das große Interesse. "Wir freuen uns, dass wir die Schallmauer von 5000 Läufern durchbrechen konnten", sagte der Geschäftsführer, "aber wir schauen nicht so sehr auf Melderekorde und Bestzeiten. Für uns ist vor allem eines wichtig: dass sich jeder einzelne Teilnehmer bei uns wohl fühlt und jedes Team ein gutes Rennen erlebt."

 Beim Targobank Run hat man auch Spaß, wenn man nicht Erster wird. Diese Damen bereiteten sich jedenfalls professionell vor.

Beim Targobank Run hat man auch Spaß, wenn man nicht Erster wird. Diese Damen bereiteten sich jedenfalls professionell vor.

Foto: Probst, Andreas

Als stärkste Mannschaft ging das Team Siemens ins Rennen. Kapitänin Nadine Florian begeisterte 591 Läuferinnen und Läufer aus ihrem Unternehmen. Die zweitstärkste Laufgruppe stellte der Stahlriese ThyssenKrupp Steel mit 405 Teilnehmern. Zuschauerin Marlies Wildkötter schien der Trubel am Stadttheater zu gefallen. "Endlich ist mal was los hier", freute sich die 74-Jährige. "Ich finde es gut, wenn in meiner Stadt viele junge Menschen unterwegs sind. Dann fühle ich mich so lebendig."

Teilnehmer Sebastian Bilke schien ebenfalls großen Spaß am Firmenlauf in der City zu haben. "Es ist doch schön, mit seinen Kollegen auch abseits der Arbeit mal in Kontakt zu kommen", so Bilke. "Beim Arbeiten kann man niemanden richtig kennenlernen. Beim Sport sieht man erst, wie ein Mensch wirklich tickt."

Sieger des Hauptlaufes über 5,8 Kilometer wurde der Essener Marc-André Ocklenburg, der für das Team Siemens an den Start gegangen war. "Ich hätte niemals damit gerechnet, dass ich heute gewinnen würde", gab der ehemalige Leistungssportler nach dem Rennen zu. "Aber heute hat einfach alles gepasst und am Ende hatte ich noch die zweite Luft. Ich freue mich." Zuvor hatte es so ausgesehen, als könnte Lokalmatador Karsten Kruck gewinnen. Zahlreiche Zuschauer hatten die Läufer an vielen Stellen frenetisch angefeuert.

(RP/rl)
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