Duisburg Die Kappe kommt zurück

Duisburg · Seit Februar 2009 musste die Baerler Lohmühle ohne ihre Kappe auskommen. Jetzt ist sie fertig saniert, am Donnerstag wird sie mit einem 60-Tonnen-Kran wieder aufgesetzt. Richtfest wird an Pfingstmontag gefeiert.

 Es waren spektakuläre Bilder: Im Februar 2009 hob ein 60-Tonnen-Kran die Kappe Millimeter um Millimeter an und ließ sie dann langsam auf den Boden neben der historischen Mühle gleiten.

Es waren spektakuläre Bilder: Im Februar 2009 hob ein 60-Tonnen-Kran die Kappe Millimeter um Millimeter an und ließ sie dann langsam auf den Boden neben der historischen Mühle gleiten.

Foto: Andreas Probst

Baerl Die Baerler Lohmühle bekommt ihre Kappe zurück. Am Donnerstag, 9. Juni, werden Mühlenbauer Gerben Vaags und seine Mitarbeiter aus dem niederländischen Aalten die restaurierte Mühlenkappe mit einem 60-Tonnen-Kran wieder auf den steinernen Turm setzen. Das Ganze spielt sich zwischen 8 und 12 Uhr ab, und ein Besuch dürfte sich wirklich lohnen. Denn es waren schon spektakuläre Bilder, als der riesige Kran Anfang Februar 2009 die Kappe Millimeter um Millimeter anhob und sie langsam auf den Boden gleiten ließ.

Die rund 80 Mitglieder des Mühlenvereins Lohmühle erwarten den Donnerstag mit Spannung, wie der Vorsitzende Norbert Nienhaus gestern verriet. Sie mussten sich ja auch lange gedulden. Denn eigentlich sollte die Kappe schon im vergangenen Jahr wieder aufgesetzt werden. Wegen personeller Engpässe bei den Eigenleistungen und vor allem wegen der strengen Winter hatten sich die Arbeiten aber immer wieder verzögert.

Richtfest am Deutschen Mühlentag

Dabei war bis zum Sommer 2010 eigentlich noch alles planmäßig gelaufen: Ende August hatte Mühlenbauer Vaags den Oberring geliefert und montiert. Dieser wird unter die Kappe gesetzt und dient später als Auflager für den so genannten Rollenkranz. Er wurde in mehreren Segmenten geliefert und an Ort und Stelle ins Lot gesetzt. Später hatten die Vereinsmitglieder und von der Gesellschaft für berufliche Aus- und Weiterbildung (GBA) vermittelte Helfer mit der Verschindelung begonnen – bis Väterchen Frost ihnen einen Strich durch die Rechnung machte.

Nun ist es aber endlich soweit, und wer am Donnerstag vorbeischauen möchte, ist herzlich eingeladen, sagt Norbert Nienhaus.

Richtfest ist dann vier Tage später. Die Vereinsmitglieder haben sich extra den Pfingstmontag, 13. Juni, dafür ausgesucht, weil an diesem Tag der 18. Deutsche Mühlentag ist. An der Lohmühle wird von 11 bis 18 Uhr gefeiert. Es wird verschiedene Führungen geben, bei denen Mitglieder des Mühlenvereins an konkreten Beispielen über die Aufgaben und Tätigkeiten der Denkmalpflege berichten. Außerdem wollen sie den Blick der Besucher auf Details in der Mühle lenken, die dem ungeschulten Auge vielleicht verborgen bleiben. Auch für das leibliche Wohl werde gesorgt, versprechen die Veranstalter.

2013 als Ziel angepeilt

Der Mühlenverein hat sich im Juni 2007 gegründet. Die Mitglieder haben es sich zum Ziel gesetzt, die Mühle zu restaurieren und wieder in Betrieb zu nehmen. Sie soll nach der Restaurierung, voraussichtlich 2013, wieder richtig mahlen können und Besuchern offen stehen.

(RP)
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