Duisburg Duisburger Linken-Chef unter Druck

Duisburg · Der Fraktionsvorsitzende der Duisburger Linken, Hermann Dierkes, wehrt sich gegen die Behauptung des Simon-Wiesenthal-Centers, zu den weltweit größten Antisemiten zu gehören. Das jüdische Institut mit Sitz in Los Angeles sei eine "Propagandaagentur der rechtesten und schäbigsten Regierung, die Israel je hatte", so Dierkes.

Die nach dem Nazi-Jäger Simon Wiesenthal benannte Einrichtung hatte den Duisburger Politiker in dieser Woche auf ihre Top-Ten-Liste der Antisemiten gesetzt, die jährlich weltweit Personen aufführt, die durch antisemitische Äußerungen aufgefallen sind. Der Duisburger Linken-Chef war wegen seiner israelfeindlichen Haltung und wegen eines antisemitischen Flugblatts auf der Homepage der Duisburger Linken im Frühjahr in die Kritik geraten.

Dierkes sieht sich einer gezielten Rufmordkampagne ausgesetzt, die sich gegen Persönlichkeiten wie ihn richte, "die sich für Menschenrechte, Völkerrecht und Frieden einsetzen". Für die Duisburger CDU ist Dierkes Nennung in der "Antisemiten-Liste" ein "weiterer Beweis für die Untragbarkeit der öffentlichen Person Hermann Dierkes". CDU-Ratsherr Peter Ibe erklärte, Dierkes solle jetzt Konsequenzen ziehen — und von allen politischen Ämtern zurücktreten.

Neben Dierkes stehen auf der Liste unter anderem Regisseur Lars von Trier, Modeschöpfer John Galliano sowie auf Platz eins Palästinenserführer Mahmoud Abbas.

(RP/jul)
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